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Kaliforniens Highway 1 – Unterwegs auf einer der schönsten Küstenstraße der Welt

Oft als eine der schönsten Küstenstraße der Welt bezeichnet, verbindet der Highway No. 1, auch Pacific Coast Highway genannt, den Norden Kaliforniens mit dem Süden. Seine beeindruckendsten Landschaften liegen dabei auf einem rund 700 Kilometer langen Teilstück zwischen San Francisco und L.A. Hier gibt es alles was von einer Küstenstraße erwartet wird: Dünenlandschaften, Traumstrände, Felsküsten, Berge, Wälder und einen tosenden Ozean.

Insbesondere der rund 120 Kilometer lange Küstenabschnitt Big Sur, der zwischen Monterey und San Simeon liegt, bietet hinter jeder Kurve überwältigende Landschaften. Zusätzlich liegen hier auch mehrere State Parks, die sich für Pausen anbieten und neben tollen Trails auch Buchten mit Sandstränden in Angebot haben.

Ein weiteres besonderes Highlight des Highway No. 1 sind außerdem die großen Kolonien von See-Elefanten, die sich an verschiedenen Abschnitten angesiedelt haben und die Ihr dort von diversen Aussichtspunkten beobachtet könnt.

– Aktualisiert August 2021 – 

Der schönste Teil des Highway 1 ist der rund 650 Kilometer lange Abschnitt zwischen San Francisco im Norden und Los Angeles im Süden. Grundsätzlich könnt Ihr diese Strecke über die I-5 problemlos an einem Tag abfahren, sofern Ihr aber über den Highway 1 an der Küsten entlang unterwegs seid, solltet Ihr (deutlich) mehr Zeit einplanen.

Zu einen kommt Ihr auf dem – je Richtung einspurigen – Pacific Coast Highway nicht so schnell voran und zum anderen verpasst Ihr sonst viele der kleinen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke.

Zudem bieten diverse Nebenstraße, wie z.B. die Nacimiento-Fergusson Road und die Green Valley Road, die Möglichkeit auf ein Abenteuer abseits der bekannten Pfade.

Monterey

Fahrt Ihr den Highway 1 von Norden nach Süden, so startet Eure Tour in der Regel in Monterey, einer kleinen Küstenstadt.

Hier gibt es einige nette Kleinigkeiten zu sehen, wir haben es bisher allerdings nur geschafft einen Blick auf den (damals geschlossenen) Leuchtturm zu werfen.

Zudem verläuft von hier nach Carmel der gebührenpflichtige 17-Miles-Drive. Für 10 $ könnt Ihr hier an ein paar Villen und Golfplätzen vorbei fahren. Gebt uns gerne Bescheid, wenn dies eine lohnenswerte Investition ist, bisher haben wir sie immer gescheut.

Carmel-by-the-Sea

Anschließend erreicht Ihr nur kurze Zeit später Carmel-by-the-Sea, die angeblich schönste Kleinstadt am Highway No. 1.

Damit das auch so bleibt, wird hier penibel auf die Einhaltung der Bauregeln geachtet, dass heißt McDonalds, Burger King, Imbissbuden, Ampeln, Leuchtreklame oder Hotelkomplexe sind im Ort verboten.

Bekannt ist das Städtchen den meisten jedoch nicht weil es so wunderschön ist, sondern weil Clint Eastwood hier viele Jahre Oberbürgermeister war.

Point Lobos

Gerademal 10 Minuten sind es von Carmel-by-the-Sea zum Point Lobos State Reserve, das ein einzigartiger Naturpark mit einer vielfältigen Flora und Fauna ist und viele direkt am Meer gelegene Wanderwege und mehrere Strände bietet.

Point Lobos haben wir einen ausführlichen Beitrag gewidmet, schaut doch einfach mal rein, wenn Ihr mehr wissen wollt.

Bixby Bridge

Anschließend trefft Ihr relativ bald nach Monterey/ Carmel-by-the-Sea auf die Bixby Bridge. Die fotogene Betonbrücke wurde 1932 für rund 200.000 $ gebaut  und ist mit 79 Metern Höhe über dem Grund einer Schlucht eine der höchsten Brücken ihrer Art weltweit.

Von den diversen Haltebuchten vor und hinter der Brücke, habt Ihr eine gute Sicht und könnt prima Fotos machen.

Big Sur

Danach geht es weiter den Highway 1 hinunter. Zwischen Carmel und San Simeon verläuft hier der rund 100 bis 120 Kilometer lange Küstenabschnitt Big Sur, der zum landschaftlich schönsten Teil des Highway 1 gehört. Hinter jeder Kurve warten hier dramatische Aussichten auf die schroffe Pazifikküste, die Ihr von den diversen Haltebuchten aus betrachten könnt.

“Big Sur ist da, wo sich Berge und der Ozean zu einem dramatischen Rendezvous treffen. Das ist die schönste Begegnung von Land und See, die es auf der Erde gibt.” (Robert Louis Stevenson, Schriftsteller)

Julia Pfeiffer Burns State Park

Aus Norden kommend erreicht Ihr nach rund einer Stunde reiner Fahrzeit den Julia Pfeiffer Burns State Park.

Dieser kleine State Park ist deswegen so sehenswert, weil hier der 24,4 Meter hohe McWay Fall direkt in das Meer fällt. Dies gibt es ansonsten nur noch an einer anderen Stelle an der gesamten Westküste. Und für diesen besonderen Anblick braucht Ihr lediglich ein paar Meter laufen.

Beachtet bitte, dass aufgrund von schweren Feuern im Sommer und starkem Regen in Winter im Jahr 2017 derzeit (Stand August 2021) viele Trails ganz oder teilweise gesperrt sind.

So ist auch der McWay Falls Overlook Trail, der Euch zu dem Wasserfall bringt, nur ein Stück geöffnet, da eine Erosion des Trails zu gefährlichen Bedingungen geführt hat. Zwar könnt Ihr den McWay Fall von dem offenen Teil des Weges noch sehen, allerdings fehlt Euch die wundervolle Aussicht vom Ende des Trails. Sehr schade!

Für mehr Infos schaut vorher einfach auf der Homepage des State Parks.

Parken könnt Ihr – wenn Ihr früh genug kommt oder Glück habt, direkt am Trailhead. Die Parkgebühr/ der Eintritt kostet 10 $, die Ihr passend dabei haben solltet. Es sind nicht immer Ranger anwesend, so dass Ihr dann den Fee Envelope nutzen müsst. Wenn Ihr einen kleinen Fußweg nicht scheut und das Geld sparen wollt, könnt Ihr auch an der Hauptstraße parken und in den Park hineinlaufen.

Exkurs: Nacimiento-Fergusson Road

Als wir im Jahr 2017 auf dem Highway 1 unterwegs waren, war unsere größte Herausforderung die noch nicht aufgehobene Sperrung der Straße nach einem schweren Erdrutsch im Mai 2017. Zwar war die dabei zerstörte Pfeiffer Canyon Bridge bereits repariert, der Abschnitt zwischen Gorda und Ragged Point war jedoch noch komplett geschlossen. Die Wiedereröffnung der Route erfolgte erst im Juli 2018..

Aus diesem Grund entscheiden wir uns über die Nacimiento-Fergusson Road zum Highway #101 zurückzufahren.

Die kleine Bergstraße zweigt von San Francisco kommend kurz hinter Lucia nach links ab und bringt Euch über eine relativ enge, steile und sehr kurvige Straße über die Santa Lucia Range und schon bald könnt Ihr die Aussicht auf die tief unter Euch liegende Küste genießen.

Nach rund 11 Kilometern habt Ihr dann auf einer Höhe von 850 Metern den Gipfel erreicht. Danach führt Euch die Straße zunächst entlang des Bergrückens, bevor sie im Anschluss seine stark bewaldete Ostseite durchquert.

Schließlich erreicht Ihr das Fort Hunter Liggett der U.S. Army. Danach ist es nicht mehr weit, bis die Nacimiento-Fergusson Road nach rund 40 Kilometern an der Mission Road in Jolon endet. Ab hier geht es dann zum Highway #101.

Für die Fahrt müsst Ihr ungefähr eine Stunde einplanen, die aufgrund der schönen Aussichten und der Berglandschaften allerdings gut investiert ist. Wenn Ihr also ausreichend Zeit zur Verfügung habt, ist diese Strecke eine schöne Alternative bzw. Umgehung der Sperrung.

Exkurs: Green Valley Road

Wollt Ihr anschließend wieder auf den Highway 1 zurückkehren, müsst Ihr – nachdem Ihr noch einige Zeit über den Highway #101 nach Süden gefahren seid – auf die Green Valley Road abbiegen.

Während der nächsten 30 Minuten ist die Landschaft noch schöner und atemberaubender, als auf der Nacimiento-Fergusson Road. Nahezu entlang der gesamten Strecke befinden sich links und rechts von Euch leicht geschwungene Hügel in einem statten Grün. Dazu kommen gelb blühenden Wildblumen, die sich als fröhliche Farbklecks in das Bild einfügen. Einfach wundervoll!

Am Ende erreicht Ihr dann bei Cambria wieder den Highway No.1 und könnt von dort Eure Fahrt fortsetzen.

Elephant Seal Vista Point

Auf dem Highway No.1 erreicht Ihr als nächstes den Elephant Seal Vista Point. Hier liegen vor der Küsten unzählige Seeelefanten im Sand und genießen das Leben. Es riecht zwar nicht besonders gut, aber der Anblick ist wirklich großartig. Und das Beste ist: Dieser Spot ist komplett kostenlos.

Zu unserem Stopp hier haben wir unter 1001 See-Elefant – Der Elephant Seal Vista Point einen gesonderten Beitrag geschrieben, also falls Ihr mehr erfahren wollt, schaut einfach mal rein.

Morro Rock

Weiter auf dem Weg in Richtung Süden erreicht Ihr dann den kleinen Ort Morro Bay, wo Ihr auch den Morro Rock findet.

Der riesige 177 Meter hohe Felsen ist vulkanischen Ursprungs und macht insbesondere im Abendlicht eine gute Figur. Wenn Ihr Zeit und Lust habt dann könnt Ihr auch seine Basis besichtigen, diese ist mit einem Damm mit der Küste verbunden. Wir haben uns bisher jedoch immer mit dem Anblick aus der Ferne begnügt.

Santa Barbara

Der nächste Stopp auf dem Weg nach Süden ist das kleine Städtchen Santa Barbara, dass sich mittlerweile zu einer der teuersten Wohngegend in den USA entwickelt hat, der durchschnittliche Hauspreis ist hier mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnittspreis in übrigen Kalifornien.

Das spiegelt sich nicht nur im Durchschnittseinkommen wieder, das hier bei mehr als dem Dreifachen des Landesdurchschnitts liegt, sondern auch in der Stadt selbst, die modern und sehr gut gepflegt ist.

Und natürlich darf ein wunderschöner Strandabschnitt mit einem kleinen Hafen (Stearns Wharf) und Luxusjachten zur Abrundung der Idylle auch nicht fehlen. Schade, dass das Wasser viel zu kalt zum Schwimmen ist.

Vom Hafen in die Innenstadt ist es nicht weit, Ihr könnt aber auch mit dem Wagen fahren, in der Stadt gibt es ausreichend kostenfreie Parkplätze.

In der Stadt solltet Ihr dann aber nicht nur den maritimen Flair genießen, sondern zumindest das Gerichtshaus mit dem angrenzenden Clock Tower besichtigen. Der Prachtbau liegt im Zentrum der Innenstadt, ist von ausgedehnten Grünanlagen umgeben und von außen, als auch von innen toll anzuschauen. Den 26 Meter hohen Glockenturm könnt Ihr grundsätzlich besteigen, als wir dort waren, wurde er jedoch gerade renoviert.

Nicht weit vom Clock Tower entfernt findet Ihr dann auch die zweite Sehenswürdigkeit der Stadt, die ehemalige Militäreinrichtung  El Presidio. Das Fort könnt Ihr auch besichtigen, wir haben darauf jedoch verzichtet und stattdessen lieber einige Minuten mit dem ehrenamtlichen Guide geplaudert.

Dieser erzählt uns unter anderem, dass die Innenstadt von Santa Barbara 1925 komplett von einem Erdbeben zerstört wurde und die Stadtväter beschlossen die Stadt im spanischen Missionsstil wieder aufzubauen. Aus diesem Grund gibt es nur einen einzigen, einheitlichen Baustil: Kleine weiße Häuschen mit roten Ziegeldächern.

Vor der Weiterfahrt könnt Ihr dann am Ortsausgang noch an der berühmten Mission Santa Barbara halten, welche die architektonisch aufwändigste und am besten im Originalzustand erhaltene Mission aller 21 Missionen entlang der kalifornischen Pazifikküste ist. Aber auch hier beschränken wir uns, insbesondere da die Zeit langsam knapp wird, auf die Besichtigung von außen.


Einen Stopp oder eine Übernachtung in Santa Barbara können wir Euch uneingeschränkt empfehlen. Für uns war es das schönste und sauberste Städtchen auf unser Reise und es dauerte nur fünf Minuten bis wir dem Charme der Stadt und dem Gefühl von Gemütlichkeit erlegen waren.


Ventura

Kurz nach Santa Barbara erreicht Ihr dann Ventura, eine kleine Stadt kurz vor L.A., die insbesondere für Ihre Surf-Strände bekannt ist.

Ansonsten ist Ventura für Euch insbesondere dann wichtig, wenn Ihr den Channel Island National Park besuchen möchtet, denn die Fähren auf die Inseln legen nur hier ab.

Malibu

Die berühmte Küstenstadt, in dessen exklusiver Wohngegend Hollywood-Stars und weitere Promis Villen mit eigenen Strandabschnitt besitzen, wollten wir mit eigenen Augen sehen und einen der bekanntesten und angeblich schönsten Strandabschnitte Malibus zu besuchen: Zuma Beach.

Leider hatten wir uns die Koordinaten nicht notiert und unser Navi weigerte sich beharrlich Zuma Beach zu finden, insoweit folgten wir aus Verzweiflung dem ersten Hinweisschild mit der Aufschrift “Beach” auf einen Parkplatz.

Zwar war dies nicht Zuma Beach, aber der Strand war trotzdem wunderschön und menschenleer und im Hintergrund konnten wir die großen Strandvillen der Stars erahnen. Der perfekte Ort um ein halbes Stündchen in der Sonne zu liegen. Herrlich!

Leider hält das Strandgefühl nicht lange an, denn am Parkscheinautomaten müssen wir feststellen, dass das Parken für die 30 Minuten 40 $ kostet. Es gibt allerdings eine “Ermäßigung”, wenn man in dem dazugehörigen Restaurant etwas im Wert von mindestens 38 $ verzehrt, parkt man umsonst…

Seitdem sind wir nie wieder einfach so auf einen Parkplatz oder in ein Parkhaus gefahren.

Und in heutigen Zeiten hätten wir Zumo Beach danke Google Maps sicherlich auch leicht gefunden, aber das gab es leider damals noch nicht…

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