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Kanarra Falls Hike

Eine Sache ist bei dem Kanarra Falls Hike sicher – trocken bleiben die Füße hier nicht.

Vielmehr führt der Weg zu den Wasserfällen die meiste Zeit durch den Kanarra Creek, der von den Kanarra Mountains durch den Slot Canyon und über diverse Wasserfälle bis zur Stadt Kanarraville fließt, wo er dann Felder und Gärten der Anwohner bewässert.

Ein Geheimtipps sind die Kanarra Falls sicherlich seit langem nicht mehr. Ganz im Gegenteil: In Zeiten, in denen Instagram quasi von ihren Fotos überschwemmt wird, war es 2018 sogar notwendig ein Permitsystem einzuführen, um den Andrang an Besuchern unter Kontrolle zu kriegen.

Unabhängig davon macht der Hike einfach nur Spaß und ist – insbesondere für die Narrows im Zion National Park – eine gute Einstimmung.

Bevor Ihr Euch allerdings auf den Weg machen könnt, müsst Ihr Euch erstmal ein Permit besorgen, denn seit dem 01. Mail 2018 ist die Zahl der Wanderer auf 150 pro Tag begrenzt.

Die Genehmigungen bekommt Ihr für 12 $ pro Person online unter www.kanarrafalls.com. Zwar ist es grundsätzlich auch möglich diese am Trailhead zu erwerben, hier müsst Ihr aber Glück haben, dass noch welche verfügbar sind. Eine Vorabbuchung lohnt sich daher auf jeden Fall!

Habt Ihr dann ein Permit ergattert, gilt es noch das Wetter im Auge zu behalten. Da Euch der Hike durch einen Slot Canyon führt, besteht bei Regen immer die Gefahr von sogenannten Flash Floods, also plötzlichen und starken Überschwemmungen. Diese können zu jeder Jahreszeit auftreten, ein besonders hohes Risiko besteht jedoch in der Zeit von Juli bis September.

Checkt vor Eurem Besuch also unbedingt nochmal die Wetterkondititionen, das Flash Flood Potential und schaut zusätzlich auch nochmal auf der Seite der Kanarrafalls vorbei. Dort findet Ihr ebenfalls immer aktuelle News.


Trail Facts

  • Lage: Kanaraville, Utah
  • Start: Kanarra Creek Trail Parking Lot
  • Traillänge: 15,9 Kilometer
  • Höhenunterschied: 237 Meter
  • Dauer: 3 Stunden
  • Besonderheit: Lower und Upper Kanarra Fall, Slot Canyon
  • Mehr Infos: Kanarra Falls (engl.)

Der Trail zu den Kanarra Falls beginnt am (ausgeschilderten) Kanarra Creek Trail Parking Lot.

Vom Parkplatz geht Ihr den Pfad zum Eingangstor hinauf, hier befindet sich links das Permit-Häuschen, wo Ihr Eure Genehmigungen vorzeigen müsst.

Folgt nun einfach weiter der Straße, die bald in einen Schotterweg übergeht und Euch zunächst relativ steil bergauf auf eine Anhöhe führt. Seid Ihr dort oben angekommen, könnt Ihr einmal durchatmen – den anstrengendsten Teil des Trails habt Ihr nun geschafft.

Auf der anderen Seite des Hügels geht es nun hinunter zum Kanarra Creek, den Ihr hier zum ersten Mal durchwaten müsst. Der Feldweg führt Euch immer weiter in die Schlucht hinein, bis er schließlich endet.

Nun seid Ihr endgültig am Creek angekommen und der Bach ist Eurer Wanderweg. Folgt – sofern möglich – den Pfaden entlang oder oberhalb des Baches. Sind keine vorhanden sind, gilt es einfach im Bach entlang zu wandern.

Schließlich werden die Wände enger und Ihr erreicht den eigentlichen Slot Canyon. Trockene Stellen gibt es hier nun eigentlich kaum noch, vielmehr watet Ihr einfach immer weiter den Creek entlang.

Schließlich erreicht Ihr den Lower Kanarra Fall. Lange Zeit ermöglichte nur ein rutschiger Baumstamm den Aufstieg zur nächsten Ebene, mittlerweile wurde allerdings eine – nun ja – interessante Metallkonstruktion über den Baumstamm gebaut.

Der Aufstieg ist nicht schwierig, aber Ihr solltet trotzdem langsam und vorsichtig sein. Durch den Wasserfall ist die Leiter immer nass und daher auch rutschig.

Denkt auch immer daran, dass Ihr am Ende den selben Weg wieder zurück müsst – gerade das Hinabklettern hat bei unserem Besuch viele Besucher nicht gerade glücklich gemacht.

Die nächste Ebene ist sehr klein und sofern Ihr weiter wollt, müsst Ihr zunächst über einen weiteren, nicht gerade vertrauensvoll aussehenden Baumstamm weiter nach oben klettern (leider haben wir es irgendwie versäumt, davon ein Foto zu machen).

Oben angekommen wird es unserer Meinung nach nochmal richtig schön. Zwar weiten sich die Canyonwände wieder, aber es wird grüner und es gibt diverse hübsche Felsplateaus, die zum Picknicken in der Sonne einladen.

Das Ende des Hikes bilden die Upper Kanarra Falls. Um diese zu erreichen ist zwar – wenn Ihr nicht bis zur Brust im Wasser stehen wollt – ein wenig Klettergeschick gefragt, die Passagen sind aber alle problemlos machbar. Viele Hiker gehen nicht mehr bis zum Ende, wir fanden aber das sich das letzte Stück nochmal gelohnt hat.

Von dort geht es über den bekannten Weg wieder zurück zum Parkplatz und am Ende seid Ihr sicherlich froh, wenn Ihr endlich aus Euren nassen Schuhen und Socken rauskommt.


By-the-way:

Da es bei uns sehr warm war (über 30 Grad) haben wir unsere normalen Wanderschuhe/ Trailrunner (Brooks Cascadia und La Sportiva Ultra Raptor) getragen. Dies ging super und war – da sie genügend Profil haben – auch nicht rutschig. Und aufgrund ihres Materials waren sie am nächsten Tag auch vollständig getrocknet.

Normale Turnschuhe/ Sneaker ohne richtiges Profil hingegen sind aufgrund der nassen Steine nicht unbedingt zu empfehlen. Gleiches gilt für Sandalen oder ähnliches, da dann Eure Füße ungeschützt sind und Ihr Euch schnell an Steinen oder Ästen verletzten könnt.

Wanderstöcke sind nicht zwingend notwendig, helfen aber gerade bei etwas stärkerer Strömung das Gleichgewicht zu halten.

Bitte achtet beim dem Trail auch darauf, dass der Creek in Kanarraville nicht nur zur Bewässerung, sondern auch als Trinkwassergrundlage genutzt wird. Verschmutzungen durch Müll, aber auch Toilettengänge solltet Ihr daher zwingend vermeiden.

Außerdem gilt es auch sich in der Stadt respektvoll zu verhalten, denn mittlerweile sind die Bewohner aufgrund der Vermüllung und diversen “Fehlverhaltens” über den Besucherandrang nicht mehr besonders glücklich, so dass auch immer wieder eine Schließung des Trails im Raum steht.

Ansonsten ist die Wanderung zu den Kanarra Fall sowohl für Südwest-Erstbesucher, als auch für Wiederholungstäter eine echte Empfehlung!

Und falls Ihr von nassen Füßen noch nicht genug habt: Quasi direkt um die Ecke im Zion National Park findet Ihr mit den Narrows noch mehr Gelegenheit durch einen Fluss ein wandern, wobei wir Euch einen Besuch in Zion auch unabhängig davon nur ans Herz legen können.

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