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One day in Seattle

Seattle – mit rund 620.000 Einwohner ist sie nicht nur die größte, sondern mit vier Millionen Einwohner im Einzugsgebiet auch die bedeutendste Stadt im Nordwesten der USA. Sie ist nicht nur das zu Hause von Microsoft, Amazon oder Starbucks, sondern auch von Grey’s Anatomy und der Space Needle.

Doch das ist noch nicht alles: Seattle ist für seine hohe Lebensqualität und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten bekannt und wurde bereits mehrfach zur lebenswertesten Stadt der USA gewählt.

Und das obwohl es in der Rain City durchschnittliches 300 Tage im Jahr regnet. Ob es da ein Trost ist, dass es sich dabei nicht um heftige Schauer, sondern eher um dauerhaften Nieselregen handelt?

Der viele Regen hält jedoch mehr als eine Millionen Touristen im Jahr nicht von einem Besuch der Perle des Nordwesten ab, den Seattle selbst bietet bereits einiges an Sehenswürdigkeiten. Und wem das dann noch nicht genug ist, der kann sich entweder weiter nach Kanada (nach Vancouver sind es nur knapp 2,5 Stunden mit dem Auto) oder in den National Parks in der Umgebung (Mt. Rainier, North Cascades und Olympic) weiter vergnügen.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit eher gering ist, scheint bei unserem Besuch in Seattle die Sonne und es ist ein wolkenloser Tag mit rund 25 Grad. Gerade zu perfekt um auf dem Weg von Mt. Rainier zu den North Cascades einen kurzen Stopover einzulegen.

Einziges Problem: Der Verkehr! Die I-5, die quer durch die Stadt führt ist meist ebenso verstopft wie die weiteren Zubringerstraßen, was insbesondere daran liegt, dass auch aus Everett, Tacoma und Bellevue tausende von Menschen jeden Tag in die Stadt hin- und abends wieder hinausfahren. Mittlerweile sind die Straßen so überlastet, dass es auch außerhalb der normalen Rush Hour Zeiten ständig zu Stau kommt. Also fahrt entweder total antizyklisch (oder auf einem Sonntag) oder stellt Euch sicherheitshalber auf das doppelte der Fahrzeit ein.

Wir selbst sind gegen 8.30 Uhr in Buckley gestartet (reine Fahrtzeit rund eine Stunde) und haben uns schon während der Fahrt Horrorszenarien ausgemalt, denn wir standen schon mehrfach in San Francisco und L.A. stundenlang im Stau. Aber dann hatten wir irgendwie Glück und sind einfach so in die Stadt reingeflutscht, nur ganz am Ende gab es einen ganz kleinen, kurzen Stau und so hatten wir unser erstes Ziel in Seattle tatsächlich nach rund 1 1/4 Std. erreicht.

Kerry Park

Unser erster Stopp liegt zunächst noch ein wenig abseits der City und des Seattle Centers, denn vom Kerry Park aus werden die berühmten Fotos von der Space Needle gemacht.

Hier gibt es zwar nur Street-Parking, aber wir haben schon zum zweiten Mal an diesem Tag Glück. Um kurz nach halb zehn sind hier ausreichend Parkplätze vorhanden und außer uns allenfalls noch 5 andere Touristen da.

Wir können also in aller Ruhe Fotos des berühmten Wahrzeichens machen.

Seattle Center & Space Needle

Danach fahren wir in Richtung Seattle Center, den Platz der ehemaligen Weltausstellung, wo unter anderem auch die Space Needle steht.

Da es hier in der näheren Umgebung sehr viele Parkhäuser gibt, ist es empfehlenswert den Wagen in einem davon abzustellen und später nach Downtown mit der Bahn zu fahren.

Morgens könnt Ihr unter https://www.bestparking.com schauen, welches Parkhaus für Eure Parkdauer am günstigsten ist und dann einfach die Adresse ins Navi eingeben. Das hat bei uns echt super geklappt.

Vom Parkhaus aus, waren es dann noch ca. 5 Minuten zu Fuß bis zum Fuße der 184 Meter hohen Space Needle, die bereits 1962 im Rahmen einer Weltausstellung gebaut wurde. Heute prägt das achthöchste Bauwerk die Skyline Seattles und wurde damit zum Wahrzeichen der Stadt.

Natürlich bietet der bekannte Aussichtsturm auch ein Observation Deck. Wenn Ihr von hier Seattle von oben sehen wollt, kostet Euch das je nach gewähltem Zeitfenster satte 32,50$ oder 37,50$ (Stand Januar 2019). Tickets könnt Ihr vorher auch online kaufen.

Wir selbst haben aus zwei Gründen auf das Observation Deck verzichtet: (1) In Seattle Downtown gibt es noch höher liegende Aussichtsplattformen und (2) Von der Aussichtsplattform der Space Needle sieht man eine wichtige Sache in Seattle nicht – die Space Needle. Wir haben uns daher für die Aussichtsplattform des Columbia Centers in Downtown entschieden (mehr dazu weiter unten) und waren damit super zufrieden.

Wer allerdings noch das ein oder andere Souvenir sucht, ist im unteren Geschäft der Space Needle richtig, denn hier befindet sich ein riesiger Shop, der alles bietet, was das Herz begehrt. Und: kostenlose Toiletten gibt es hier auch.

Neben der Space Needle bietet das Seattle Center noch diverse andere Attraktionen, u.a. das Museum of Pop Culture, den Chihuly Garden of Glass, das Science Center sowie die Sonic Blooms, fünf riesige Blumen, die tagsüber Sonnenlicht absorbieren und abends dann mit der gespeicherten Energie tanzen, leuchten und singen.

Am Seattle Center befindet sich auch die historische Monorail mit der ihr innerhalb von 2 Minuten zum Westlake Center in Downtown kommt. Fahrkarten könnt Ihr direkt vor Ort am Tickethäuschen kaufen, die Fahrt kostet 2,50$ one-way. Da es unterwegs keinen anderen Halt gibt, könnt Ihr hier gar nichts falsch machen.

Downtown

Vom Westlake Center beginnt dann unser Rundgang zu den architektonisch wichtigsten und/ oder imposantesten Bauwerken in Downtown.

Dabei geht es für uns zunächst am Two Union Square, am Rainier Tower, an der Seattle Central Library und am Seattle Municipal Tower vorbei, bevor wir schließlich das Columbia Center erreichen, das mit einer Gesamthöhe von 285 Metern das höchste Gebäude Seattles und sogar des Bundesstaates Washington ist.

Wie es sich für einen anständiges Wolkenkratzer gehört, hat auch das Columbia Center ein Observation Deck, das mit 22$ (Stand Januar 2019) zum einen deutlich günstiger als die Space Needle und zum anderen auch längst nicht so überlaufen ist.

Und das beste ist, dass Ihr auf diesen Fotos das Wahrzeichen der Stadt auch drauf habt.

So oder so ist die Aussicht auf die Stadt von oben fantastisch. Manchmal, wenn des in der Ferne nicht so dunstig ist, könnt Ihr sogar Mt. Rainier sehen. Außerdem gibt es überall entlang der Fenster tolle Erklärungen, welche Gebäude Ihr sehen könnt und diverse weitere Infos zu Stadt und der näheren Umgebung.

Es lohnt sich also.

Danach geht es für uns weiter in Richtung Smith Tower, den wir zuvor schon von oben bewundern konnten. Er ist der älteste Wolkenkratzer der Stadt und war bei seiner Fertigstellung im Jahr 1914 mit 159 Metern bis zum Bau der Space Needle das höchste freistehende Bauwerk an der Westküste der USA. 

Der Smith Tower besitzt auch eine Aussichtsplattform (Kosten 19$, Stand Januar 2019), wir waren allerdings nicht oben.

Danach erreichen wir die Waterfront Seattles, die sich offiziell von Pier 50 bis Pier 70 zieht. Hier gibt es diverse Attraktionen, Seafood-Imbisse und – auf Höhe von Pier 62/63, den Pike Place Market, einen der ältesten öffentlichen Bauernmärkte in den Vereinigten Staaten.

Eine Übersicht über die Waterfront findet Ihr z.B. hier.

Über Treppen laufen wir dann bis zum Seattle Museum of Art, wo sich der Hammering Man befindet, der so in verschiedenen Städten der Welt, u.a. in Seoul oder Basel, aber auch in Frankfurt am Main, steht.

Den Abschluss unseres Rundganges bildet der 1201 Third Avenue Tower, bevor es zurück zum Westlake Center geht.

Und dann ist unsere Seattle-Tour auch schon vorbei, denn wir haben noch ein wenig Fahrt bis zum North Cascades Natioanl Park vor uns und vor allem wollen wir vor dem Feierabendstau wieder aus der Stadt raus. Also geht es mit der Monorail zurück zum Seattle Center und von dort aus zum Parkhaus.

Um viertel vor zwei sitzen wir im Auto und haben wieder Glück. Der Verkehr ist ok und wir schaffen es auch ohne Verzögerungen aus der Stadt raus. Wer hat nochmal gesagt in und um Seattle gäbe es nur Stau???

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