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Slowenien – Vršič-Pass

An der Nordseite des Triglav Nationalsparks, nahe der italienischen Grenze, verläuft der Vršič-Pass, der mit einer Höhenlage von 1.611 Metern der höchste Straßenpass Sloweniens ist.

Mit insgesamt 51 engen Serpentinen, 24 auf der Nordseite und 26 auf der Südseite, verbindet er Kranjska Gora mit Log bzw. dem Soča-Tal. An seinem Scheitel liegt die Berghütte Tičarjev Dom

Wie viele andere Alpenpässe spielte auch der Vršič-Pass im Ersten Weltkrieg eine strategische Rolle, da er als Militärstraße einen schnelleren Transport von österreichischen Einheiten und militärischer Ausrüstung gewährleisten sollte.

Das Alter des Passes lässt sich gut an dem Straßenbelag der nördlichen Kehren erkennen. Diese bestehen auch heute noch teilweise aus dem Granit- und Kopfsteinpflaster, dass beim Ausbau im Jahre 1915 verwendet wurde.

Heute dient der Pass vor allem als Ausgangspunkt für Touren in die Julischen Alpen, daneben gibt es mit der Russischen Kapelle und einigen Aussichtspunkten aber auch noch andere nette Stopps.

– Aktualisiert Dezember 2023 –

Russische Kapelle (Ruska kapelica)

Von Kranjska Gora kommend trefft Ihr auf der Nordseite des Passes nach circa 8 Kilometern auf die Russische Kapelle.

Diese wurde 1916 von überlebenden russischen Kriegsgefangenen als Erinnerung an diejenigen erbaut, die hier beim beim Bau der Passsstraße im März 1916 bei einem Lawinenabgang ums Leben kamen.

Die Kapelle kann nur von außen besichtigt werden, ist den kurzen Halt aber trotzdem wert.

Das Fenster des Prisank

Kurz bevor Ihr die höchste Stelle des Passes erreicht, passiert Ihr – von Kranjska Gora kommend – auf der linken Seite einen großen Parkplatz, von dem Ihr einen Blick auf die imposante Nordwand des 2.547 hohen Prisank und sein “Fenster” werfen könnt.

Mit einer Höhe von 80 Metern und einer Breite von 40 Metern, ist das Fenster des Prisank eine der größten und bekanntesten natürlichen Öffnungen Sloweniens und zieht vor allem Bergsteiger magisch an.

Auf einem – angeblich sensationellen – Klettersteig (Schwierigkeit B/C) könnt Ihr die steile Nordwand erklimmen und als Lohn für Eure Anstrengungen dann das Fenster durchsteigen. Anschließend geht es weiter auf den Gipfel und von dort wieder zurück zum Pass. Insgesamt sind auf der Tour – mit Gegenanstiegen – rund 1.350 Höhenmeter zu überwinden, der Zeitbedarf liegt bei rund 6,5 Stunden.

Wir konnte die Tour bisher leider selbst noch nicht machen, sofern Ihr allerdings darüber nachdenkt, informiert Euch bitte vorab genau über den Schwierigkeitsgrad der Strecke.

Das heidnische Mädchen (Ajdovska-deklica)

Neben dem natürlichen Fenster verfügt die Nordwand des Prisank noch über eine weitere Besonderheit: Eine Felsformation, die einem menschlichen Gesicht ähnelt.

Das “Heidnische Mädchen” könnt Ihr gut von der Hütte Erjavčeva koča na Vršiču betrachten, wo Ihr auch kostenlos parken könnt. Ein anderer guter Aussichtspunkt soll sich auf dem Aussichtshügel bei der Hütte Poštarska koča befinden, wo wir selbst bisher jedoch noch nicht gewesen sind.

Wanderung: Slemenova Špica

Sofern Ihr eine Wanderung sucht die zwar grandiose Ausblicke bietet, aber nicht zu lang und anstrengend ist, können wir Euch die Tour auf den Gipfel der 1.909 Meter hohen Slemenova Špica empfehlen.

Startpunkt der Tour ist der Parkplatz am höchsten Punktes des Vršič-Passes auf 1.611 Meter Höhe. Kommt am besten frühzeitig, da Parkplätze hier nur begrenzt vorhanden sind und es – gerade bei gutem Wetter – schnell voll und auch chaotisch werden kann.

Der Weg startet direkt am Parkplatz/ an der Straße und ist auf den roten Wegweisern gut ausgeschildert.


Trail Facts

  • Lage: Vršič-Pass
  • Start: Am höchsten Punkt des Vršič-Pass (nahe des Tičarjev dom)
  • Traillänge: 5,2 Kilometer
  • Höhenunterschied: 370 Meter
  • Dauer: 1 ½ Stunden
  • Besonderheit: Gipfel des Slemenova Špica

Zu Beginn steht Euch direkt einer der wenigen steileren Abschnitte bevor. Über einen gut ausgebauten, aber eher steinigen, gerölligen Weg geht es zunächst stetig bergauf, bis Ihr nach rund 900 Metern und einem Höhenunterschied von 200 Metern den Vratica Sattel erreicht.

Hier teilt sich der Weg, wobei es zur Slemenova Špica nach rechts weiter geht. Nun folgt der angenehmeren Abschnitte des Weges, der Euch in einem netten auf und ab über Steine und Wurzeln bis zum Fuße der Slemewiesen bringt und Euch währenddessen immer wieder tolle Ausblicke in das Tal und auf die umliegenden Gipfel bietet.

Habt Ihr dann die Slemewiesen erreicht, trennt Euch nur noch ein letzter steiler Anstieg vom Gipfel der Sleme, von dem Ihr dann grandiose Ausblicke auf die umliegenden Bergketten der Julischen Alpen genießen könnt.

Anschließend lohnt es sich die ausgedehnten, grasgrünen Wiesen der Hochebene für eine kleine Rast zu nutzen.

Der Rückweg erfolgt nun entweder auf dem selben Weg oder Ihr folgt am Fuße der Slemewiesen dem Weg nach rechts und kehrt auf einem Schotterpfad unterhalb der Nordwand des Mala Mojstrovka zum Vratica Sattel zurück.

Zeitlich dauert die Alternative nicht viel länger, allerdings müsst Ihr bei dieser einen zusätzlichen steilen Auf- und Abstieg überwinden. Zudem solltet Ihr den Weg meiden, sofern auf diesem noch Schnee liegt.

Wir selbst haben uns nach den Wanderstrapazen des Vortages für den Rückweg auf dem bereits bekannten Weg entschieden.

Aussichtspunkt Šupca

Kurz bevor Ihr das Ende des Vršič-Pass erreicht, findet Ihr auf Eurem Weg in das Soča-Tal auf der rechten Seite noch den Aussichtspunkt Šupca.

Ein kurzer Weg führt Euch – vorbei an den Überresten einer alten Seilbahn – von dem Parkplatz zu dem netten Aussichtspunkt, von dem Ihr einen schönen Blick über das Trenta-Tal und die umliegenden Berge habt.

Wanderung: Zur Soča-Quelle

An der Koča pri izviru Soče (=Hütte an der Quelle des Soča), die Ihr über eine kurze Stichstraße erreicht, beginnt die kurze Tour zur Quelle der Soča, die eine der schönsten Karstquellen in den Julischen Alpen ist.

Von der Gaststätte, vor der es einige kostenlose Parkplätze gibt, geht es zunächst auf einem gut ausgebauten Weg an der Soča entlang, bis Ihr nach kurzer Zeit eine Kreuzung erreicht. Folgt hier den Wegweisern nach rechts, dann erreicht Ihr den circa 500 Meter langen, zu Beginn sehr steilen Zuweg zur Quelle, der am Ende in einem sehr leichten Klettersteig endet, bevor Ihr schließlich die Quelle erreicht.

Für den kurzen Klettersteig braucht Ihr keinerlei Equipment, anstrengend wird es hier allenfalls, wenn es aufgrund der vielen Besucher Stau gibt oder sich jemand doch mal nicht weiter traut.

Ansonsten liegt der Zeitbedarf mit Fotos bei allenfalls 45 Minuten, so dass die Tour quasi in jeden Zeitplan passt.


Trail Facts

  • Lage: Vršič-Pass
  • Start: Koča pri izviru Soče (=Hütte an der Quelle des Soča)
  • Traillänge: 800 Meter
  • Höhenunterschied: 60 Meter
  • Dauer: ½ Stunden
  • Besonderheit: Quelle der Soča

More

In der Nähe des Vršič-Pass gibt es aber natürlich noch viele andere Highlights. Insbesondere das Soča-Tal, das zu den schönsten Tälern der östlichen Alpen zählt, solltet Ihr hier auf keinen Fall auslassen.

Wenn Ihr anschließend noch weitere Ideen braucht, dann findet Ihr eine Übersicht über weitere mögliche Stopps in unserem Beitrag 15 Tage in Slowenien – Ein Routenbeispiel oder in unserem Beitrag 14 Tage in Slowenien – Ein Routenbeispiel für Wiederholungstäter. Von hier kommt Ihr dann auch in die entsprechenden Beiträge.

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