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Zion National Park – Der Aufstieg zu Angels Landing

Fließendes Wasser hat im Laufe der Zeit die Navajo-Sandsteine durchschnitten und so die bis zu 670 Meter tief abfallenden Steilwände von Zion erschaffen. Im 19. Jahrhundert galten die Felsen als “die natürlichen Tempel Gottes”, so dass die Pionieren die Canyons nach der Himmelstadt Zion benannten.

Heute erheben sich rot-weiße Sandsteinfelsen und malerische Canyons aus dem grünen Tal, durch das sich der Virgin River seinen Weg bahnt.

Aussichtspunkte gibt es viele, aber Angels Landing ist mit Sicherheit der wohl am häufigsten bestiegene Berg im gesamten National Park.

Die 1.765 Meter hohe und markante Felsformation liegt prominent in einer Flussschlinge des Virgin Rivers und bietet dadurch unglaubliche Ausblicke auf den gesamten National Park und das Tal, dass rund 500 Meter unter Euch liegt. 

Auf dem insgesamt rund neun Kilometer langen Trail überwindet Ihr einen Höhenunterschied von über 450 Metern, wobei der erste Teil des Weges noch gut ausgebaut ist. Der letzte Kilometer bis zum Gipfel führt Euch dann jedoch über einen steilen, engen und sehr ausgesetzten Grat, der nur mit einer Stahlkette gesichert ist. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind daher ein absolutes Muss!

– Aktualisiert Januar 2024 – 

Trail Facts
  • Lage: Zion National Park, Utah
  • Start: The Grotto (Shuttle Bus Stop #6)
  • Traillänge: 9,1 Kilometer
  • Höhenunterschied: 467 Meter
  • Dauer: 4 Stunden
  • Besonderheit: Refrigerator Canyon, Walter’s Wiggles, Scouts Lookout, Angels Landing
  • Mehr Infos: Seite des NPS (auch als eHike)

Permits

Aufgrund der hohen und immer weiter wachsenden Beliebtheit des Trails hat der National Park Service im April 2022 ein kostenpflichtiges Permitsystem eingeführt, d.h. ohne vorherige Genehmigung ist eine Wanderung zu Angels Landing nicht mehr möglich.

Die Permits werden per Lotterie nach dem Zufallsprinzip vergeben. Dabei könnt Ihr zum einen versuchen bereits im Voraus Permits in der vierteljährlich stattfindenden “Seasonal Lottery” zu gewinnen und/ oder Ihr bewerbt Euch in der “Day-before Lottery” einen Tag vor Eurer geplanten Wanderung.

In beiden Fällen erfolgt die Bewerbung über Recreation.gov und sie kostet jeweils $6, die auch im Falles des Nichtgewinnens nicht erstattet werden. Dafür könnt Ihr insgesamt bis zu sechs Personen mit anmelden und bei der Seasonal Lottery sieben Tage und Zeiten oder Zeitfenster auswählen.

Sofern Ihr zu den glücklichen Gewinnern gehört, werden weitere $3 pro Person fällig.

Infos zum genauen Ablauf der Lotterie und den genauen Terminen für die Seasonal Lottery findet Ihr sowohl auf der Seite des National Park Service, als auch bei Recreation.gov.

Bitte beachtet, dass es sich derzeit um ein Pilotprojekt handelt, so dass sich das Vorgehen jederzeit ändern kann. Informiert Euch daher auf jeden Fall vorab zum aktuellen Stand/ Vorgehen beim National Park Service.

Wichtig ist auch, dass Ihr ein Permit nur für die sog. “Chain-Section” erforderlich ist, den Weg bis zum Scouts Lookout (oder darüber hinaus auf dem West Rim Trail) könnt Ihr auch weiterhin ohne Permits begehen.

Der Trail

Der Trail startet am Shuttle Stop #6 The Grotto.

Da es in der Zeit vom Frühling bis Herbst und in der Ferienzeit im Dezember nicht erlaubt ist mit dem Wagen in den Park zu fahren, könnt Ihr den Trailhead in der Regel nur mit dem kostenfreien Shuttle-Bus erreichen, der in regelmäßigen Abständen vom Visitor Center aus verkehrt.

Alle wichtigen Infos zum Shuttle-Service findet ihr entweder in unserem Beitrag Zion National Park – Utah at it’s best! oder auf der Seite des National Park Service.

Von der Bushaltestelle “The Grotto” überquert Ihr zunächst die Parkstraße und ein Brücke, die Euch über den Virgin River bringt. Direkt dahinter beginnt dann der Trail, wobei Ihr ohne viel Vorgeplänkel direkt mit dem Anstieg startet.

Als Belohnung dafür erhaltet Ihr aber schnell tolle Aussicht auf das Tal und den Virgin River.

Einige Zeit später führt der Trail dann jedoch weg von den Talaussichten und verschwindet zwischen den Canyonwänden. Ihr habt nun den sog. Refrigerator Canyon erreicht, der seinen Namen den hier immer herrschenden kühlen Temperaturen verdankt. Hier könnt Ihr Euch daher bei angenehmen Temperaturen und einem nahezu ebenen Weg nochmal erholen, bevor Euch der nächste Anstieg bevor steht.

Direkt hinter dem Refrigerator Canyon wartet dann die nächste Herausforderung auf Euch: Walter’s Wiggles. Hinter dem Namen verstecken 21 kurzen und sehr steilen Serpentinen, die Ihr besiegen müsst, bevor Ihr dann endlich Scout Lookout erreicht.

Bis hierher benötigt Ihr übrigens noch kein Permit, dies ist erst für den nun folgenden Abschnitt erforderlich.

Hinter Scouts Lookout startet dann die permitpflichtige “Chain-Section”. Einen “normalen” Weg gibt es nun nicht mehr, vielmehr müsst Ihr Euch nun mit Hilfe einer Eisenkette über Steine nach oben ziehen und – dies sei vorab verraten – nach dem ersten Hügelchen ist noch nicht Schluss.

Erst wenn Ihr “den Gipfel” des ersten Berges erreicht, könnt Ihr den eigentlichen Aufstieg zu Angels Landing sehen. Bis zu 366 Meter geht es hier links und rechts senkrecht nach unten – alles ohne Geländer natürlich.

Aber keine Sorge, es ist schlimmer, als es aussieht. Wenn Ihr Euren Kopf nicht Überhand gewinnen lasst, dann ist der Weg eine machbare Herausforderung und wird Euch am Ende wahrscheinlich sogar richtig Spaß machen. 

Am Ende erreicht Ihr dann schließlich den Enpunkt des Trails und Ihr werdet erkennen, dass sich der ganze Aufstieg gelohnt hat: Die Aussicht, die sich Euch bietet, ist einfach nur unbeschreiblich, spektakulär, einzigartig, atemberaubend, …!

Von hier oben blickt Ihr nicht nur 500 Meter tief zum Virgin River hinunter, der sich fotogen um die Felsformation “The Organ” windet, sondern Ihr könnt auch den Great White Throne im Südosten, den Cable Mountain im Osten und den Observation Point im Nordosten sehen.

Hier oben vergeht die Zeit vermutlich wie im Flug und viel zu schnell ist es Zeit sich wieder an den Abstieg zu machen, der – Ihr habt es vielleicht schon vermutet – über den selben Weg wieder zurück führt. 

Seid Ihr schließlich wieder am Trailhead angekommen, geht es mit dem Shuttle Bus entweder zur nächsten Wanderung oder einfach zurück zum Visitor Center.

More

Uns persönlich begeistert allerdings nicht nur Angels Landing immer wieder, sondern auch die Einzigartigkeit des Parks – ein Grund, warum wir seit unserem ersten Besuch in 2015 immer wieder nach Zion zurück kommen.

Wenn Ihr daher noch mehr Zeit übrig hat, dann lohnen sich auch die anderen wundervollen Trails, entweder im Hauptcanyon oder in dem etwas weniger besuchten Kolob Canyon.

Eine Übersicht vieler Trails des Parks findet Ihr in unserem Beitrag Zion National Park – Utah at its best. Von hier kommt Ihr auch in die entsprechenden Beiträge.

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