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Auf dem Highway #395 nach Death Valley

Unsere Fahrt auf dem Highway #395 starten wir am siebten Tag unser Rundreise in dem kleinen Örtchen Lee Vining.

Hier sind wir am Abend zuvor relativ spät angekommen, da wir aus Yosemite Valley aufgrund der gesperrten Pässe, den langen Weg über den Carson-Pass (Highway #88) nehmen mussten.

Dieser ist glücklicherweise auch im Winter geöffnet, so dass auch beim schlimmsten Schnee die Möglichkeit besteht nach Lee Vining zu kommen, um von dort die Fahrt auf dem Highway #395 in Richtung Death Valley zu starten. Hierfür muss man allerdings eine Anfahrtszeit von rund sieben Stunden in Kauf nehmen.

Mehr über die verschiedenen Routen von Yosemite nach Lee Vining bzw. Death Valley gibt es in unseren Beitrag Der Tioga Pass und seine Alternative.

Lee Vining

Der Ort selbst ist sehr, sehr klein (rund 250 Einwohner) und hat neben einigen Motels und Diners außer seiner guten Lage ins Yosemite Valley nicht viel zu bieten. Außerdem sind wenn die Hauptsaison noch nicht begonnen hat, die meisten der wenigen Läden geschlossen.

Unser Motel, das Yosemite Gateway Motel, hat uns allerdings, insbesondere nach unser Nacht im Zelt, sehr gut gefallen. Besondern schön fanden wir den Blick auf den Mono Lake.

Und direkt gegenüber bekommt man im Bodie Mike’s gutes Essen zu einen vernünftigen Preis. Für circa 40 EUR bekommen wir hier einen riesen Teller Spare Rips, ein Sandwich, dazu Pommes und Coleslaw und Getränke und sind danach einfach nur glücklich und bereit für’s Bett.

Mono Lake

Am nächsten Tag liegt unser erster Halt nur wenige Kilometer entfernt – das South Tufa Reserve am Mono Lake. Dieser ist mit einer Ausdehnung von rund 150 qm der weltgrößte Kratersee überhaupt.

Das charakteristisches Bild des See entsteht durch die in Ufernähe stehenden krustigen Türme aus Mineralienablagerungen, die sog. Tufas.

Diese werden seit 1941 zunehmend sichtbar, da seitdem exzessiv Grundwasser für Los Angeles aus dem See abgeleitet wird. Dadurch sank der Grundwasserspiegel bis 1982 um 15 Meter.

Heute kämpft man zum Schutz der Region für eine Reduktion der Wasserentnahme, so dass der Wasserspiegel wieder leicht steigt.

Der Eintritt zum South Tufa Reserve kostet 3 US-Dollar, der kleine Rundweg dauert mit Fotostopps und Infotafeln lesen rund eine Stunde.

Bei unserem nächsten Besuch im Juni 2018 hatten wir das Glück den Mono Lake auch einmal bei strahlendem Sonnenschein zu sehen, die entsprechenden Bilder dazu findet Ihr hier.

Obsidian Dome

Rund eine halbe Stunde von Lee Vining entfernt, könnt Ihr dann direkt an dem nächsten Naturschauspiel anhalten – dem Obsidian Dome.

Dabei handelt es sich um einen riesigen, bis zu 20 Meter hohen Berg von vulkanischem Gesteinsglas, das durch rasche Abkühlung von Lava entsteht.

Der Obsidian Dome ist vom Highway ausgeschildert, dann sind es lediglich noch rund 5 Kilometer. Auch wenn Ihr die Lavaauftürmung nicht erklettern möchtet (Vorsicht, die Steine sind zum Teil sehr scharf), lohnt sich der kurze Abstecher.

Mammoth Lakes

Unser nächsten Halt sind die Mammoth Lakes, die hoch über dem gleichnamigen Ort auf mehreren Ebenen liegen.

Zu den Seen könnt Ihr bequem mit dem Auto fahren. Folgt Ihr der Lake Mary Road, gelangt Ihr auf direkten Wege zuerst zu den Twin Lakes, dem Lake Mary und dem Horshoe Lake. Dabei speisen die oberen Seen über Wasserfälle die tief unten liegenden Twin Lakes.

Besonders gespenstisch ist es am Horshoe Lake. Hier säumen tote Baumskelette das Ufer, die eine Folge anhaltenden vulkanischen Aktivität mit Kohlenstoffdioxid-Emissionen durch den porösen Boden sind.

Im Sommer könnt Ihr wunderbar in den Seen schwimmen und Angeln oder in der umliegenden Landschaft wandern oder Moutainbiken. Leider liegen bei unserem Besuch (obwohl immerhin schon Mitte Mai) die Temperaturen um den Gefrierpunkt, so dass an Baden nicht mal ansatzweise zu denken ist.

Aufgrund des kalten Wetters, mit dem wir in dieser Form nicht gerechnet hatten, müssen wir leider auch den nächsten geplanten Stopps am Devil’s Postpile  und den Rainbow Falls ausfallen lassen, denn die Straße ist aufgrund des Schnees noch gesperrt. Und auch bei unserem nächsten Trip im Jahr 2018 haben wir kein Glück, diesmal ist es eine kaputte Straße.

Dafür ist das Wetter in 2018 deutlich besser und in und um die Mammoth Lakes gibt es noch viel mehr zu entdecken. Mehr dazu findet Ihr in unserem Beitrag Things to do around Mammoth Lakes.

Hilltop Hot Tub

Nach einigem Suchen in kleinen Nebenstraßen erreichen wir dann auch unser nächstes Ziel – die südlich von Mammoth Lakes liegenden Hilltop Hot Tub. Dabei handelt es sich um einen künstlichen geschaffenen Pool, der von heißem Quellwasser gespeist wird. Draußen war gerade mal 5 Grad, der Pool hatte jedoch angenehmen 28 Grad.

Wegweiser, Schilder, Umkleidekabinen oder ähnliches gibt es hier übrigens nicht. Es gibt nur den Pool inmitten der Natur.
Um den Hilltop Hot Tub zu erreichen, biegt Ihr vom Highway auf die Benton Cross Road ab und fahrt auf dieser nochmal gut 5 1/2 Kilometer, bevor Ihr nach links auf eine kleine Piste abbiegen müsst. Die Straße ist ein wenig schwierig zu finden, einfach mal hier und da abbiegen.

Bishop

Rund zwei Stunden vor der Einfahrt in den Death Valley National Park kommt Ihr dann an dem kleinen, 4.000 Einwohner großen Städtchen Bishop vorbei. Der Ort selbst hat nicht besonders viel zu bieten, allerdings gibt es hier weit und breit die einzigen Einkaufsmöglichkeiten zu normalen Preisen.

Alabama Hills

Nach einer weiteren Stunden Fahrt erreicht Ihr dann Lone Pine. Der Ort ist zwar einwohnermäßig mit Bishop vergleichbar, allerdings ist die Saison hier kurz, so dass die Versorgungsinfrastruktur eher dürftig und teuer ist.

Eine tolle Attraktion findet Ihr hier in der Nähe aber doch, nämlich die Alabama Hills. Hier bilden einmalig abgerundete Felsen und Felsböden in allen möglichen Formen und Zusammensetzungen große Hügel, die zum Fotografieren und Klettern einladen.

Für viele der sensationellen Formationen braucht Ihr nicht einmal weit gehen. Ihr trefft automatisch auf sie, wenn Ihr der mitten durch das Felsenlabyrinth führenden Movie Road ein wenig folgt.

Nach der ganzen Kletterei und dem nun doch schon langen Tag, sind wir dann aber froh, dass es von den Alabama Hills nur noch rund zwei Stunde bis zu unserem Hotel im Death Valley National Park ist.

Und was noch besser ist: Nachdem wir morgens und mittags noch bei null Grad und Schnee an den Mammoth Lakes gefroren haben, wird uns jetzt – rund neun Stunden und 400 Kilometer später –  bei angenehmen 28 Grad endlich schön warm.

Mammoth Lakes gibt es allerdings auch bei schönem Wetter und dann lohnt es sich auch hier einen etwas längeren Stopp einzulegen. Was Ihr in der Umgebung sonst noch erleben könnt, zeigen wir Euch in unserem Beitrag Things to do around Mammoth Lakes.

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