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Big Bend National Park – Entlang des Ross Maxwell Scenic Drives

Auf 48 Kilometern windet sich der kurvenreiche Ross Maxwell Scenic Drive an einigen der schönste Landschaften und Formationen des Big Bend National Parks vorbei. Auf seinem Weg zum wunderschönen Santa Elena Canyon – dem südwestlichen Rim des Parks – bietet er Euch unter anderem wundervolle Aussichten auf die westlichen Hänge der Chisos Mountain, tiefe Einblicke in den Tuff Canyon, eindrucksvolle Gesteinsformationen, wie die Mule Ears und historische Stätten und Ranches, wie den Castolon District.

Sein Namensgeber Ross Maxwell, der die Route mitgestaltet hat, hat es auf den Punkt gebracht: Kein Besuch im Big Bend National Park kann ohne eine Fahrt in das westliche Chisos Gebirge komplett sein.

Der Ross Maxwell Scenic Drive steht an unserem zweiten Tag im Big Bend National Park auf dem Programm, nachdem wir am Tag davon mit dem Devil’s Den Trail einerseits die Chihuahua Wüste und mit dem Lost Mine Trail den unteren Teil des Chisos Basin erkundet haben.

Und am dritten Tag wird es dann auf dem South Rim Trail hoch in die Chisos Mountains bis zum Emory Peak, dem höchsten Punkt im Park gehen.

Mehr dazu findet Ihr in den entsprechenden Beiträgen, allgemeine Infos zum Park findet Ihr hier.

– Aktualisiert Juli 2021 –

Lower Burro Mesa Pour-off Trail

Unser erster Stopp ist der Trailhead für den Lower Burro Mesa Pour-off Trail, den Ihr nach circa 11 Kilometern auf dem Scenic Drive erreicht. Bereits auf dieser kurzen Strecke sind die Aussichten schon grandios und laden immer wieder zum Anhalten und Fotos machen ein.

Der Lower Burro Mesa Pour-off Trail führt Euch auf insgesamt 1,6 Kilometern erst durch die Wüste und dann entlang eines kiesigen Washes zu einem Wasserabfluss im Canyon. Der Höhenunterschied liegt bei 160 Metern, der Trail dauert rund 2 Stunden.

Der Weg beginnt direkt an der Straße und ist auch ausgeschildert. Von dort geht es dann zunächst durch die Chihuahua-Wüste, bis Ihr über Steine allmählich zu einem trockenen Wash hinabsteigt.

In diesem wandert Ihr dann einige Zeit weiter, bis Ihr schließlich eine flache, felsige Schlucht erreicht, in die Ihr über ein paar Stufen hinabsteigt.

Von dort folgt Ihr dem Wash dann einfach immer weiter zwischen den Canyonwänden entlang. Direkt vor dem Pour-off müsst Ihr dann noch über einen glatten Felsen circa 6 Meter nach unten steigen, dann steht Ihr in einer kleinen Kammer, von der Ihr auf den rund 30 Meter tiefen Pouroff schauen könnt.

Der Abfluss ist in der Regel trocken, anhand des glatten, polierten Steins könnt Ihr allerdings die Kraft des Wassers erkennen, das den Canyon bei einem Sommerregen überschwemmen kann.

Anschließend geht es über den selben Weg wieder zurück zum Wagen.

Der Trail ist zwar kurz und nicht besonders anstrengend, allerdings solltet Ihr ihn, insbesondere aufgrund der hohen Wüstentemperaturen nicht unterschätzen. Die meiste Zeit gibt es keinen Schatten und in dem steinigen Bachbrett geht es nicht besonders schnell voran. Hier ist die Landschaft auch eher unspektakulär.

Wenn Ihr den Canyon dann endlich erreicht habt, ist der Trail ganz nett und – besonders auf dem Rückweg – kann sich der Blick auf die Berge schon sehen lassen. Der Pour-off selbst ist den Weg unseres Erachtens allerdings nicht wert. Und auch sonst hat uns der Lower Burro Mesa Pour-off Trail nicht übermäßig beeindruckt, so dass Ihr Euch den Weg auch guten Gewissens schenken und die Zeit woanders investieren könnt.

Sotol Vista Overlook

Fahrt Ihr dann weiter den Scenic Drive entlang, trefft Ihr bereits kurze Zeit links auf eine kurze, circa 500 Meter lange Stichstraße, die Euch zum Sotol Vista Overlook bringt.

Von hier habt Ihr einen guten Blick auf die gesamte Westseite des National Parks und, wenn die Sicht klar ist, könnt Ihr in der Ferme sogar Eurer Ziel – den Santa Elena Canyon – sehen.

Mule Ears Overlook

Zurück auf der Hauptstraße sind es nur 12 Kilometer bis zum nächsten Stopp – dem Mule Ears Viewpoint. Allerdings gibt es auch auf diesem kurzen Stück viele wundervolle Aussichten, so dass ein Stopp am Straßenrand immer lohnt.

Die Mule Ears könnt Ihr schon einige Zeit vor dem offiziellen View Point auf der linken Seite sehen, wobei offensichtlich ist, wie  die interessante Gesteinsformation zu Ihrem Namen gekommen ist.

Hier startet auch der 6,1 Kilometer lange Mule Ears Trail, der zwar für einen näheren Blick auf die Wüste ganz nett, ansonsten aber nicht sonderlich spektakulär sein soll.

Tuff Canyon Overlook

Weiter geht es zum nur 8 Kilometer entfernt liegenden Tuff Canyon Overlook. Hier könnt Ihr von zwei in der Nähe des Parkplatzes liegenden Aussichtsplattformen von oben in den rund 30 Meter tiefen und schmalen Canyon gucken, der über die Jahrhunderte durch den Blue Creek River geschaffen wurde.

Vom bergab liegenden Aussichtspunkt führt ein 1,6 Kilometer langer Trail zum Grund des Canyons. Der Weg soll weder schwierig, noch lang sein, mittlerweile betragen bei uns die Temperaturen jedoch 34 Grad und auf dem Trail gibt es keinerlei Schatten, so dass wir auf den Abstieg, den wir eigentlich geplant hatten, spontan verzichten und wieder in das klimatisierte Auto klettern.

Cerro Catellan & Castelon Historic District

Auf dem nicht mal fünf Kilometer langen Weg nach Castelon, kommt Ihr an dem nächsten bekannten Berg des Parks vorbei – dem Cerro Castellan. 300 Meter ragt der rote Riese aus seiner Umgebung hervor und ist, besonders unter dem blauen Himmel, wirklich eindrucksvoll anzuschauen.

Castolon selbst ist eine alten Garnison, die den Siedler 1914- 1918 im Grenzstreit mit Mexico vor Banditen schützen sollte. Im Hauptgebäude, einer historischen Kaserne, findet Ihr heute das Visitor Center und einen Lunchshop. Außerdem gibt es hier viele, im Schatten stehende Picknicktische, die zu einer Mittagspause einladen.

Santa Elena Canyon Overlook

Danach geht es immer parallel zum Rio Grande, der hier die natürliche Grenze zu Mexico bildet, weiter bis zum Santa Elena Canyon Overlook.

500 Meter tief hat sich der Rio Grande über die Jahrhunderte hier in die Schlucht gegraben und so den majestätischen Santa Elena Canyon geschaffen, dessen Wände heute den Rand eines tektonischen Grabens bilden. Ein wirklich unglaublicher Anblick.

Santa Elena Canyon Trail

Damit solltet Ihr es aber auf keine Fall gut sein lassen, denn nur 1,5 Kilometer weiter, am Ende des Maxwell Scenic Drives, startet einer der schönste Trails des National Park – der 2,7 Kilometer lange Santa Elena Canyon Trail.

Vom Trailhead aus geht es zunächst über Holzdielen bis zum Terlingua Creek, einem kleinen Nebenfluss des Rio Grande. Da dieser nahezu das ganze Jahr über (halb)trocken ist, ist das Überqueren grundsätzlich kein Problem. Lediglich im Winter während der Regenzeit ist der Weg manchmal gesperrt, weil der Fluß dann einige Meter tief wird und das Überqueren zu gefährlich ist. Beim unserem Besuch gar nicht vorstellbar.

Nach der Überquerung des Terlingua Creek steigt der Weg dann ein kurzes Stück über Serpentinen sehr steil an, dafür werdet Ihr oben mit einer wundervollen Aussicht über den Rio Grande belohnt.

Langsam auf das Level des Flusses absteigend, läuft der Trail nun in den atemberaubenden Santa Elena Canyon bis er an einem kleinen Strand endet. Der Weg ist grün, schattig und von Büschen und Schilf gesäumt, wie eine kleine, kühle Oase in der heißen Wüstensonne.

Entlang der letzten Meter ragen viele, gut erklimmbare Felsen ein Stück in den Fluss hinein, von denen Ihr einen tollen Blick in die Schlucht werfen könnt. Außerdem sind viele so groß und gemütlich, dass Ihr auf ihnen mit der grandiosen Aussicht in den Canyon eine idyllische Picknickpause machen könnt.

Danach geht es dann auf dem bekannten Weg zurück zum Wagen und in die Wüstensonne, nicht jedoch ohne nochmal ausgiebig das wundervolle Flusspanorama zu bewundern.

Den Santa Elena Canyon Trail solltet Ihr – wenn es geht – auf gar keine Fall versäumen! Der Trail ist kurz und mit Ausnahme der kurzen Steigung leicht zu laufen, dafür sind die Ausblicke, die Ihr auf den Fluss und in den Canyon bekommt einfach traumhaft schön.

Außerdem ist der schattige Weg eine erholsame Abkühlung zu der heißen Wüste (bei uns 34 Grad). Und obwohl relativ viele Besucher auf dem Weg unterwegs sind, findet hier jeder einen Felsen für sich, auf dem er ungestört die Landschaft und sein Mittagsessen genießen kann.

Alternativer Rückweg: Old Maverick Road

Für den Rückweg könnt Ihr dann entweder auf dem Scenic Drive zurückkehren oder kurz nach dem Santa Elena Trailhead rechts auf die Old Maverick Road abbiegen.

Die Schotterstraße führt Euch auf 22,5 Kilometer entlang der Terlingua Creek Badlands auf der Westseite des Parks bis zur Maverick Junction, die kurz hinter dem Westeingang liegt.

Die nicht asphaltierte Straße ist zwar bei Trockenheit mit den meisten Auto befahrbar, allerdings braucht Ihr aufgrund des rauen und waschbrettartigen Straßenzustandes für den Weg circa eine Stunde.

Window View Trail (Chisos Basin)

Da wir allerdings noch ein wenig Zeit haben, entscheiden wir spontan noch zum Chisos Basin hochzufahren und kehren daher auf dem Scenic Drive zur Hauptstraße zurück, wobei die Aussicht auch bei zweiten Mal noch wahnsinnig ist.

Auf dem Rückweg halten wir dann kurz an einem vor dem Santa Elena Canyon liegenden Overlook, von dem Ihr nochmal einen tollen Blick auf den Cerro Catellan habt.

Am Chisos Basin angekommen, haben wir noch Zeit für den kurzen Window View Trail. Auf knapp 500 Metern umrundet Ihr hier einen niedrigen Hügel und habt schöne Aussichten auf die das Chisos-Basin umgebenden Berggipfel und durch das sogenannte Window.

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Am Chisos Basin starten übrigens fast alle Trails, die Euch in die Chisos Mountains führen und so werden wir den nächsten Tag direkt hier fortsetzen, denn dann geht es für uns auf dem South Rim Trail hoch in die Berge, unter anderem auch auf den höchsten Berg des Parks, den Emroy Peak.

Ebenfalls einen guten Eindruck von den Chisos Mountains inklusive wundervoller Aussichten bekommt Ihr ansonsten auch auf dem Lost Mine Trail, der sich am Anfang der Straße befindet, die Euch von der Hauptstraße zum Chisos Basin bringt.

Wer von Euch allerdings lieber Lust auf einen (weiteren) Wüstentrail hat, der interessiert sich vielleicht für den Hike zum Devil’s Den.

Für uns geht es nun erstmal zurück in unser Schlafquartier nach Terlingua und zum Abschluss eines wunderschönen, heißen Tages gibt es dann auch noch einen wunderschönen Sonnenuntergang.

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