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Big Bend National Park – South Rim Loop Trail inklusive Emory Peak

Einer der schönsten, aber auch der längsten Trails des Parks ist sicherlich der South Rim Loop Trail, der Euch durch die Chisos Mountains bis zum Südrand des Gebirges führt, von wo Ihr eine einmalige, kilometerweite Aussicht auf die umliegende Landschaft bis weit über die Grenze von Mexico hinaus genießen könnt.

Der Loop besteht eigentlich aus einer Kombination von verschiedenen Trails, so dass Ihr die Wanderung nach Belieben verkürzen oder verlängern könnt, wenn Ihr jedoch bis zum South Rim wollt, dann habt Ihr – auch bei der kürzesten Strecke – mindestens 20 Kilometer vor Euch.

Hinzu kommt, dass der Trail Euch auch am Emory Peak, dem höchsten Berg des Big Bend National Parks, vorbei führt, den Ihr dann ganz nebenbei auch noch besteigen könnt.

Wir selbst haben uns für die Maxi-Variante des Trails inklusive Emory Peak entschieden, lediglich die Schleife über den Northeast Rim müssen wir auslassen, da dieser Teil aufgrund von nistenden Falken bei unserem Besuch gesperrt ist. Nichtsdestotrotz trotz kommen wir auf stolze 24 Kilometer bei einem Höhenunterschied von 1.070 Metern.

– Aktualisiert Juli 2021 –

Trail Facts
  • Lage: Big Bend National Park, Texas
  • Start: Chisos Basin Trailhead
  • Traillänge: 24 Kilometer
  • Höhenunterschied: 730 Meter
  • Dauer: 8 3/4 Stunden
  • Besonderheit: Pinnacles, Emory Peak, South Rim
  • Mehr Infos: Big Bend National Park

Trailhead

Wir erreichen das Chisos Basin bereits gegen halb sieben am Morgen. Der Trail startet quasi direkt neben dem Visitor Center. Ein Holzschild am Trailhead weist die verschiedenen Trails und Richtungen aus.

Die erste Entscheidung, die Ihr nun treffen müsst, ist ob Ihr über den Pinnacle Trail oder über den Laguna Meadows Trail aufsteigen wollt. Je nachdem wäre dann der andere Trail Euer Rückweg.

Der Laguna Meadows Trail ist weniger steil, dafür aber – im Vergleich zum restlichen Trail – auch relativ unspektakulär. Außerdem würde der Aufstieg zum Emory Peak, falls Ihr diesen geplant habt, fast am Ende des Loops liegen.

Der Aufstieg über den Pinnacle Trail hingegen ist deutlich steiler, aber auch deutlicher eindrucksvoller und Ihr erreicht die Junction zum Emory Peak bereits nach 5,6 Kilometern, so dass Ihr beim Aufstieg noch relativ frisch seid.

Pinnacle Trail

Wir entscheiden uns – wegen des Emory Peak – für die Variante über den Pinnacle Trail und beginnen daher fast von Beginn an mit dem Anstieg.

Da es früh am Morgen ist, liegt ein Großteil des Parks noch im Schatten und die Temperaturen sind für Big Bend noch richtig kühl. Genau richtig für die ersten 5,6 Kilometer Aufstieg.

Über diverse Serpentinen klettert Ihr unablässig höher und höher und Ihr erkennt schnell, dass der Pinnacle Trail seinen Namen zu Recht trägt. Entlang des Weges habt Ihr nämlich einen tollen Blick auf die riesigen, bunten Steinsäulen, die aus den grünen Hängen hervorragen.

Schnell habt Ihr viel Höhe hinter Euch gebracht, dementsprechend spektakulär wird die Aussicht, die immer mal wieder zwischen den Bäumen sichtbar wird. 

Für weitere Unterhaltung sorgen außerdem viele kleine, fast aufdringliche Vögelchen (Mexican Jay), die Euch laut zwitschernd den ganzen Aufstieg begleiten, immer in der Hoffnung, dass Ihr einen Krümel Eures Frühstückbrötchens fallen lasst (was Ihr natürlich nicht tun solltet).

Emory Peak

Nach 5,6 Kilometern erreicht Ihr dann den Pinnacles Pass und die Kreuzung zum Emory Peak. Von hier sind es noch rund 1,6 Kilometer und 300 Meter Höhenunterschied bis zum höchsten Punkt des Parks. Wer seine Rucksäcke dorthin nicht mitnehmen möchte, kann diese an der Kreuzung bärensicher verstauen.

Die ersten 1,2 Kilometer des Weges sind sehr entspannt und der Anstieg sehr gering. Dafür sind die Aussichten bereits grandios.

Den Höhenunterschied müsst Ihr dann fast komplett auf den letzten 400 Metern bis zum Gipfel überwinden, so dass es nochmal sehr steil bergauf geht, bis Ihr das Ende des sichtbaren Weges erreicht habt.

Wenn Ihr denkt, dass Ihr nun das Schlimmste geschafft habt, dann täuscht Ihr Euch aber leider, denn die Herausforderung fängt jetzt eigentlich erst an. Für Mutige geht es nun noch ca. 10 Meter ohne Weg nur über Felsen hinauf zum Gipfel, was trotz Schwindelfreiheit eine ziemliche Herausforderung ist. Habt Ihr das dann jedoch geschafft, erhaltet Ihr als Lohn für Eure Mühe eine wundervolles 360° Grad Panorama über den Park.

Habt Ihr Euch dann ein wenig erholt und den Blick ausreichend genossen, geht es auf demselben Weg zurück zur Junction (ja – Ihr müsst die Felsen auch wieder runterklettern) und Ihr habt nochmal die Möglichkeit die Aussicht zu genießen.

Obwohl der Weg mit 1,6 Kilometern one way relativ kurz ist, solltet Ihr für den Abstecher übrigens gut 2 Stunden einplanen, da die letzten Meter über die Felsen hin und zurück nur sehr langsam vorangehen. Trotzdem lohnt es sich!

Boot Canyon Trail

Wieder an der Junction angekommen, geht es auf dem Boot Canyon Trail weiter. Dieser führt Euch auf den nächsten 4,5 Kilometern bis zum South Rim durch die abwechslungsreichste Umgebung des Chisos-Gebirges.

Zunächst geht es sanft vom Berg auf einen kleinen Grat hinab, von dem Ihr tolle Aussichten in den Boot Canyon und Juniper Canyon, sowie auf die markante Felsformation Boot Rock habt.

Der Trail führt Euch dann weiter bergab, bis Ihr den bewaldeten Grund des Boot Canyons erreicht. Von hier habt Ihr die Möglichkeit anstatt weiter über den Boot Canyon Trail über den Northeast Rim Trail weiterzuwandern.

Dieser würde Euch in einer 5,3 Kilometer langen Schleife entlang des Rims erst auf den Southeast Rim Trail und dann zum South Rim Trail bringen.

Bleibt Ihr hingegen auf dem Boot Canyon Trail sind es von der Junction noch 1,6 Kilometer bis zum South Rim, d.h. die Schleife würde Euch 3,7 Kilometer on top geben.

Für uns stellt sich diese Entscheidung jedoch allerdings nicht, da der Southeast Rim Trail von Februar bis März wegen der nistenden Wanderfalken gesperrt und die Schleife daher nicht möglich ist.

Für uns geht es daher zunächst weiter entlang des Canyonbodens bis der Trail am Ende des Canyons wieder ansteigt. Etwa 800 Meter vor Erreichen des South Rims wird es dann nochmal steiler, bevor Ihr am Ende des Trails eine Drei-Wege-Kreuzung mit dem Southeast Rim und dem Southwest Rim Trail erreicht.

South Rim/ Southwest Rim Trail

Nun habt Ihr endlich das berühmte South Rim erreicht. Bei der Aussicht, die sich Euch nun bietet, werdet Ihr sicherlich nicht enttäuscht sein, dass Ihr den Weg auf Euch genommen habt. Es ist einfach wunderschön hier oben.

Und das Beste ist: Der ab hier verlaufende Southwest Rim Trail führt noch einige Kilometer am Rim entlang, so dass Ihr die Ausblicke eine ganze Zeit lang genießen könnt.

Richtet Euch daher darauf ein, dass Ihr hier – obwohl der Weg nahezu eben ist – wegen der grandiosen Panoramen nur sehr langsam vorankommt.

Schließlich wendet sich der Trail nach Norden und die grandiosen Aussichten blitzen nur noch ab und an mal zwischen den Bäumen hervor. Danach taucht Ihr vollends in bewaldetes Gebiet ein, bis Ihr schließlich den Laguna Meadow Trail erreicht. Von hier sind es nun noch 5,3 Kilometer bis zum Startpunkt.

Laguna Meadow Trail

Im stetigen Wechsel zwischen sanft und stark bergab geht es nun durch einen dichten gemischten Laubwald. Dies ist zwar aufgrund des Schattens ganz nett, ansonsten hat der Abschnitt unseres Erachtens aber eher wenig zu bieten.

Lediglich zum Ende hin wird der Trail nochmal ein wenig interessanter und die Aussichten nochmal besser.

Und dann habt Ihr es tatsächlich geschafft und steht wieder auf dem Parkplatz vor dem Visitor Center.

Empfehlung?!

Der South Rim Trail hat uns sehr gut gefallen und gerade auf dem Pinnacles und dem Boot Canyon Trail sind die Aussichten schon ziemlich wundervoll und die Landschaft abwechslungsreich.

Die Panoramen vom Emory Peak und vom South Rim sind dann unbezahlbar. Dafür hat sich die Anstrengung auf jeden Fall gelohnt.

Lediglich auf dem unspektakulären Stück des Laguna Meadow Trails empfanden wir den Weg dann doch als lang. Alles in allem können wir den Trail jedoch uneingeschränkt weiterempfehlen!

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Big Bend hat allerdings auch noch viele andere schöne Trails zu bieten:

So könnt Ihr zum Beispiel auf dem Devil’s Den Trail oder dem Lower Burro Mesa Pour-off Trail die Chihuahua Wüste erkunden, der Lost Mine Trail hingegen bringt Euch ebenfalls – nur auf kürzerem Weg – in die Chisos Mountain.

Wenn Ihr nicht so Lust zum wandern habt oder es einfach zu heiß ist, dann könnt Ihr die Schönheit von Big Bend auch per Wagen auf dem Ross Maxwell Scenic Drive bewundern, wobei Ihr am Ende trotzdem auf jeden Fall den kurzen und wunderschönen Santa Elena Canyon Trail laufen solltet.

Sofern Ihr allgemeine Infos zum Park sucht, schaut doch in unseren Beitrag Big Bend National Park – Devil’s Den & Lost Mine Trail.

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