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Ein Tag im Valley of Fire State Park

80 Kilometer nordöstlich von Las Vegas liegt der älteste und größte State Park Nevadas – das Valley of Fire. Seinen Namen verdankt das “Feuertal” seinen roten Sandsteinformationen, die morgens und abends feuerrot und tagsüber in allen vorstellbaren Farben – von orange über rosa bis hin zu violett – leuchten.

Entlang des durch den Park führenden Scenic Drives könnt Ihr einen guten Eindruck von den verwitterten Gesteinsformationen bekommen und Euch von den eindrucksvollen Ausblicken beeindrucken lassen.

Besonders bekannt ist das Valley of Fire für seine Fire Wave, eine in den schönsten Farbtönen leuchtende Sandsteinwelle, die immerhin ein kleiner Ersatz ist, wenn es bei der Lotterie für die “echte Wave” in den Vermillion Cliffs mal wieder nicht geklappt hat

– Aktualisiert Dezember 2023 –

Anfahrt, Eintritt u. Camping

Das Valley of Fire erreicht Ihr entweder von Las Vegas aus über die westliche oder von Overton/ Lake Mead über die östliche Parkeinfahrt. Der Eintritt kostet $15 pro Fahrzeug und ist, sofern die Entrance Station nicht besetzt ist, an der Self-Registration zu bezahlen. Alternativ könnt Ihr die Tickets mittlerweile auch vorab online kaufen.

Der kurvenreiche, 15 Meilen lange Valley of Fire Highway verläuft im stetigen Auf- und Ab durch den ganzen Park und führt Euch – vorbei an den leuchtenden Felsen – zu den verschiedenen Viewpoints und Trailheads.

Etwa auf halben Weg befindet sich das Visitor Center. Von hier führt die nochmal 6 Meilen lange Stichstraße Mouse Tank Road zu weiteren Trailheads, insb. zu denen der Fire Wave und zu den White Domes.

Bitte beachtet, dass viele der Trails in den heißen Monaten, in der Regel von Juni bis September aufgrund der Hitze gesperrt sind.

Daneben gibt es im Valley of Fire auch zwei Campgrounds mit 72 Plätzen, die nicht nur wundervoll gelegen, sondern auch mit Duschen und (gebührenpflichtigem) WLAN ausgestattet sind. Leider sind die Plätze first-come, first-serve, so dass Ihr sie nicht reservieren könnt. Wenn Ihr also einen der begehrten Plätze ergattern möchtet, solltet Ihr frühzeitig vor Ort sein, es lohnt sich.

Die Kosten liegen (ohne Hook-up) bei $25 pro Nacht.

Fire Wave and Seven Wonders Loop

Der Trail zur Fire Wave startet auf der anderen Straßenseite des (ausgeschilderten) Parkplatz P3. Von hier führt Euch ein ca. 900 Meter, ausgeschilderter Weg zu der berühmten Felsformation.

Vom Parkplatz aus geht es zunächst vor einigen steinigen Felshängen durch einen Abschnitt mit tiefem Sand, bevor es dann in Richtung Osten/ Südosten meist bergab weiter bis zum Fire Wave Rock geht. 

Doch bereits vorher laden farbenfrohe Landschaften und eindrucksvolle Gesteinsformationen zum Staunen und Fotografieren ein.

Dann steht Ihr auch schon vor der beeindruckenden, überdimensionalen gestreiften Felswelle. Die Fire Wave besteht aus dem gleichen rot leuchtenden Sandstein, das sich überall im Park findet, wobei die natürlichen, wellenförmigen Muster im Fels zusammen mit den weißen Zebra-Linien und der Form das Gefühl geben tatsächlich auf einer Felswelle zu stehen.

Hier könnt Ihr nun endlos viel Zeit damit verbringen, die verschiedensten Foto-Perspektiven auszuprobieren.

Sofern Ihr dann irgendwann genug Fotos gemacht habt, könnt Ihr entweder über denselben Weg zum Parkplatz zurückkehren oder Ihr entschiedet Euch den Trail über den – noch relativ neuen – Seven Wonders Loop fortzusetzen, der Eure Tour auf insgesamt 3,08 km mit 50 Höhenmetern verlängert.

Hierfür folgt Ihr zunächst immer dem Wash, überquert dann die Parkstraße und findet Euch dann schnell inmitten der bunten Canyonwände wieder.

Danach geht es immer den Pfeilern hinterher, bis Ihr über eine kleine Platte auf die Felsen hinaufsteigen müsst. Von dort habt Ihr nochmal schön Ausblicke auf die bunten Felsformationen, bevor Ihr kurze Zeit später wieder den Parkplatz und Euren Aussichtspunkt erreicht.

Der gesamte Loop dauert inkl. Fotos so um die 45 bis 60 Minuten.

Der Trail selbst ist eher einfach, lediglich die oft sehr hohen Temperaturen im Valley of Fire können Eure Wanderung zu einem schweißtreibenden Erlebnis machen. Daher gehört der Trail auch zu denjenigen, die während der heißen Sommermonate gesperrt werden.

Sofern der Trail geöffnet ist, solltet Ihr – trotz der eher kurzen Strecke – genügend Wasser und Sonnenschutz dabei zu haben.

White Domes Loop Trail

Einen Parkplatz nach der Fire Wave, am Ende des Scenic Drives, startet der schöne, rund 2 km lange White Domes Loop. Der sandige Trail führt Euch zunächst leicht bergauf auf einen Kamm, bevor es zwischen den riesigen Sandsteinformationen steil den Hang hinunter bis an den tiefsten Punkt der Wanderung geht.

Unten angekommen stoßt Ihr auf ein altes Filmset, dass hier 1965 für eine Szene des Westerns „The Professionals“ aufgebaut wurde. Kurz danach macht der nunmehr relativ ebenerdige Trail eine Rechtskurve und führt Euch in einem Wash durch einen kleinen Slot Canyon.

Im Anschluss geht es dann – nun leicht ansteigend – durch farbenfrohe, in gelb, orange, pink und beige leuchtende Felsformationen, bevor der Weg dann rund 100 Meter vor dem Parkplatz wieder auf die Straße trifft.

Der gesamte Loop dauert inkl. Fotos um die 40 Minuten und ist aufgrund der abwechslungsreichen Landschaft auf jeden Fall zu empfehlen.

Mouse Tank Road & Rainbow Vista Trail

Im Anschluss fahren wir zurück in Richtung Hauptstraße. Entlang dieses Weges gibt es immer wieder die Möglichkeit die bunten Felsen zu bestaunen. Insbesondere die Rainbow Vista macht Ihrem Namen dabei alle Ehre und präsentiert Euch Sandsteinhügel und Felsformationen in allen Farben des Regenbogens.

Etwa in Höhe des Aussichtspunktes Rainbow Vista zweigt außerdem eine weitere kurze Stichstraße ab, die Euch zu dem hell- und dunkelbraun gefärbten Silica Dome führt.

Entlang der Strecke startet auch der rund 1 km lange, gleichnamige Trail, der allerdings die schönsten Bereiche nur anschneidet und daher ohne schlechtes Gewissen ausgelassen werden kann.

Den Anfang bzw. das Ende der Mouse Tank Road markiert das Visitor Center des Valley of Fire. Auf dem dortigen Parkplatz könnt Ihr nach einigem Suchen – sogar ohne Auszusteigen – übrigens auch den sogenannten Scream (36°25’46″N, 114°30’55″W) sehen.

Campground Loop Road

Kurz vor dem Westeingang zweigt dann die 2 Meilen lange, ungeteeerte Schotterpiste der Campground Loop Road, ab. Hier findet Ihr – neben den beiden Campingplätzen – unter anderem den Atlatl Rock, an dem Ihr über eine Treppe Petroglyphen erreichen könnt oder den Arch Rock, einen rund 3 bis 4 Meter hohen Arch, der auf dem Kamm eines großen Sandsteinfelsen thront.

Eine weitere bekannte Felsformation entlang des Campground Loop Drives ist außerdem der nur ein paar Meter weiter liegende Piano Rock (36°25’46″N, 114°33’34″W), der zwar quasi an der Straße liegt, aber nicht ausgeschildert ist.

Eine weitere, mittlerweile sehr bekannt gewordene Felsformation ist der Windstone Arch, auch Fire Cave genannt (36°24’44.85″N, 114°33’14.37″W), der sich – ebenfalls nicht ausgeschildert –  ein paar Meter abseits der Straße hinter einem markanten Felshügel versteckt.

Bei unserem Besuch im Oktober 2017 erfreut er sich bester Gesundheit, insoweit könnt Ihr die sich hartnäckig haltenden Gerüchte, die Formation sei mittlerweile zerstört, getrost ignorieren.

By the way: Im Valley of Fire gibt es angeblich fast 450 Felsbögen und Naturbrücken mit einer Größe von mindestens 1,5 Metern. Kleinere sind derart zahlreich, dass es dafür nicht mal eine Statistik gibt. Viele Besucher starten daher auch ohne vorgegeben Trail in das Hinterland des Valley of Fire um beim sogenannten “Arch Hunting” weitere Steinbögen zu entdecken. Viele haben bisher nicht einmal Namen, so dass der Phantasie der Besucher hier keine Grenzen gesetzt sind.

Beehives

Fahrt Ihr danach von der westlichen Einmündung der Campground Loop Road die Parkstraße wieder ein kurzes Stück nach Osten, gelangt Ihr noch zu den Beehives, einer Reihe bienenkorbähnlicher Felshügel.

Elefant Rock

Die Straße bringt Euch dann am Visitor Center vorbei zum East Entrance des Parks und führt an weiteren Haltepunkten vorbei, unter anderem an der Felsgruppe Seven Sisters oder den Cabins, einige einige aus dem Jahr 1930 stammenden Steinhütten des Civilian Conservation Corps.

Fast am Ende des Parks liegt dann noch der Elefant Rock, den Ihr über einen kurzen Weg entlang der Straße reicht. 

Was noch?

Für die oben genannten Haltepunkte und Trails solltet Ihr einen nahezu einen ganzen Tag einplanen. Wollt Ihr zusätzlich noch weitere Arches suchen oder das Hinterland auf eigene Faust erkunden, braucht Ihr entsprechend mehr Zeit.

Sofern Ihr noch mehr zum Valley of Fire wissen möchtet, sei Euch der 5,- EUR teure (englischsprachige) eGuide von Isabel & Steffen Synnatschke empfohlen. Dieser enthält neben viele ausführlichen Informationen zum State Park auch die GPS-Koordinate vieler bekannter und nicht so bekannter Arches und Felsformationen.

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