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Hluhluwe–iMfolozi Park

Ganz in der Nähe des friedlichen Örtchens St. Lucia liegt der wunderschöne Hluhluwe iMfolozi Park, der einzige Park in KwaZulu Natal, in dem die Big Five vorkommen.

Der Park wurde bereits 1895 gegründet und ist damit der älteste Wildreservat Südafrikas. Weltweite Bekanntheit erlangte er jedoch erst in den 1950iger und 1960iger Jahren, als hier weltweit die letzten bekannten Exemplare des Breitmaulnashorns (White Rhino) in freier Wildbahn lebte.

Der Park verschrieb sich den Schutz der Tiere und konnte durch die “Operation Rhino” den Bestand von damals noch 25 Nashörnern so erhöhen, dass sich das Vorkommen mittlerweile weltweit erholt hat. In Hluhluwe selbst lebt heute die höchste Population von Breit- und Spitzmaulnashörnern in ganz Südafrika.

Aber in der grünen Hügellandschaft leben natürlich auch noch diverse Tiere und Vögel und davon so viele, dass der der 960 km² große Park oft in einem Atemzug mit dem Kruger National Park genannt wird, mit dem einzigen Unterschied, dass in Hluhluwe deutlich weniger Touristen unterwegs sind.

Interessanterweise besitzt der Park übrigens trotz seiner Größe und der bedeutenden Wildbeständen nicht den Status eines Nationalparks.

Hluhluwe liegt rund 280 Kilometer von Durban entfernt im zentralen Zululand der Provinz KwaZulu-Natal. Der Park selbst bietet Euch mit dem Hilltop-Camp in Hluhluwe und dem Mpila-Camp in iMfolozi zwei Übernachtungsmöglichkeiten im Park, diese könnt Ihr über die Homepage des Park auch vorab reservieren. Dort werden auch verschiedene Touren und Safaris angeboten. Hinzu kommen weitere (Bush-)Lodges, die von externen Anbietern vermietet werden.

Eine andere gute Möglichkeit ist in St. Lucia zu übernachten und morgens anreisen. Die Fahrzeit beträgt lediglich rund eine Stunde. Auch hier könnt Ihr in verschiedenen Shops und Hotels Touren in den Park buchen.

Der Park verfügt über zwei Gates, das Nyalazi Gate in der Nähe von Mtubatuba, welches auch das Gate ist, wenn Ihr von St. Lucia kommt und das Memorial Gate in der Nähe des gleichnamigen Ortes Hluhluwe.

Wir entscheiden uns diesmal für einen Self-Drive durch den Park. Da wir schon zur Gateöffnung um 06.00 Uhr am Park sein wollen, startet unser Tag früh, denn auch wir reisen zunächst von St. Lucia an, dies verläuft jedoch alles problemlos.

Am Park angekommen, müssen wir uns – wie in den meisten Parks – erst einmal registrieren. Hierfür benötigt Ihr unter anderem einen Pass, eine Handynummer und Eurer Autokennzeichen. Anschließend erhaltet Ihr einen Ausdruck, mit dem Ihr dann die Gates passieren könnt. Der Eintritt kostet Stand März 2019 220 ZAR p.P. (=13,70 EUR), eine gute Karte 5 ZAR (=0,30 EUR).

Kurz nach dem Gate müsst Ihr Euch dann entscheiden, ob Ihr zuerst rechts nach Hluhluwe oder links nach iMfolozi fahrt. Einen signifikanten Unterschied im Hinblick auf die Tiersichtungen konnten wir bisher nicht herausfinden, allerdings gibt es in Hluhluwe mehr asphaltierte Straße, als in iMfolozi, wo Ihr überwiegend auf mehr oder weniger guten Gravel Roads unterwegs seit.

Wir entscheiden uns ohne besonderen Grund zunächst für iMfolozi und sehen direkt nach der Kreuzung unseren ersten Elefanten im Gebüsch. Und schon kurze Zeit später entdecken wir zwei Rhinos am Flußbett des White Umfolozi Rivers.

Dann beginnt die Gravel Road. Wir halten uns an der ersten Kreuzung rechts und fahren anschließend über den Sontuli Loop, was sich dann wirklich lohnt. Hier gibt es Tieren ohne Ende: Gnus, Impalas, Zebras – von allem ist etwas dabei.

Besonders verzaubert sind wir von den vielen Warzenschweinfamilien, die fröhlich entlang der Straße spazieren.

Nach dem Loop machen wir uns auf den Rückweg in Richtung Hluhluwe, werden aber zunächst wegen eines riesigen Elefanten auf der Straße zunächst ausgebremst. Es ist unser erster Elefant in diesem Urlaub und das Tier so nah zu sehen ist wirklich unglaublich. Nur als er dann circa zwei Meter neben unserem Auto vorbei läuft, halten wir kurz die Luft an.

Nachdem wir den ersten Elefanten passiert haben, entdecken wir auch seinen Freund/ seine Freundin im Gebüsch.

Im Anschluss geht er dann weiter in Richtung Hilltop Camp und nach einigen tierlosen Kilometern werden wir dann schließlich wieder belohnt. Eine paar Wasserbüffel suhlen sich in der Nähe des Camps ausgiebig in einem Schlammloch.

Für uns geht es nun mit einigen Abstecher über Nebenstraßen weiter in Richtung Memorial Gate. Hier seid Ihr nun ziemlich hoch und könnt an diversen Aussichtspunkten den Park und die umliegende Landschaft überblicken, manchmal auch mit großen Tierherden in der Ferne.

Und auch ein paar Tiere gibt es nochmal. Besonders gut finden wir eine riesige Herde Wasserbüffel, die es sich – wie schon ihre Kollegen zuvor – in einem riesigen Schlammloch gemütlich gemacht haben.

Am Memorial Gate verlassen wir den Park. Hier wird übrigens unser Auto von innen und außen ziemlich genau unter die Lupe genommen, um sicher zu gehen, dass wir weder gewildert haben noch Tiere aus dem Park mitnehmen.

Auf der Hauptstraße angekommen, geht es dann zurück nach St. Lucia, was von diesem Gate aus rund 1 1/4 Stunden dauert.

Aber wie war es denn nun?

Hluhluwe wird oft mit Kruger verglichen oder sogar gleichgesetzt, wobei die Beurteilung sicherlich viel mit dem Glück oder Pech der Tiersichtungen zusammenhängt.

Wir selbst konnten in Hluhluwe zwar einige Tiere sehen, hatten aber im Verhältnis nicht ganz so viel Glück wie viele andere, insbesondere wenn man bedenkt, dass wir rund neun Stunden im Park unterwegs waren. Dadurch das Hluhluwe sehr hüglig ist, könnt Ihr zwar von Aussichtspunkten in der Ferne oft Tierherden sehen, ansonsten ist es in vielen Teile aber – gerade aufgrund der Hügel – schwierig Tiere zu entdecken. Vom Gelände her hat uns Kruger daher besser gefallen.

Ansonsten lohnt sich als weitere Alternative auf jeden Fall auch der Hlane Royal National Park in Swasiland.

Trotzdem war der Tag in Hluhluwe total aufregend und wir können Euch einen Besuch hier uneingeschränkt empfehlen. Und solltet Ihr ohnehin schon hier in der Nähe sein, dann schaut doch auch im iSimangliso Wetland Park vorbei. Hier könnt Ihr tolle Safaris, Hippo-Touren oder Strandtage machen.

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