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Ibiza – 10 Tipps abseits der Partymeile

Die drittgrößte Insel der Balearen hat den Ruf als sommerliches Party-Ziel mit einer teuren und noblen Clubszene, Megadiskotheken und grenzenlosem Feiervergnügen. Abseits davon zeigt die Insel jedoch ein anderes Gesicht: Malerische Buchten, naturbelassene Strände und grüne Pinienwälder.

Allerdings ist Ibiza – wie die anderen Baleareninseln auch – kein unberührtes Naturparadies mehr und mit mehr als 1,5 Millionen Urlaubern im Jahr längst an der Grenze der touristischen Belastbarkeit angekommen. Es ist daher, vor allem in den Sommermonaten, zeitlich und örtliche Flexibilität gefragt, wenn Ihr den Reiz der Insel abseits des Massentourismus kennen lernen möchtet.

Im Folgenden zeigen wir Euch zehn Ausflugstipps für Ibiza abseits der Partymeile, wobei dies selten auch abseits der Touristenmassen bedeutet.

– Aktualisiert Mai 2021 –

Ibiza Stadt

Die Hauptstadt Ibizas, im katalanischen Eivissa genannt, liegt an der Süostküste der Insel und hat gleich mehrere Sehenswürdigkeiten zu bieten, wobei die Wichtigste sicherlich die hoch auf dem Hügel thronende Oberstadt Dalt Vila ist.

Die 2.500 Jahre alte Altstadt ist ein architektonisches Meisterwerk und einen Spaziergang durch die enge Gassen und entlang der ehemaligen Stadtmauer solltet Ihr – schon aufgrund der Aussicht – auf keinen Fall verpassen.

 

Nach der Besichtigung von Dalt Vila bietet sich dann ein Besuch der Unterstadt Sa Penya, des Stadthafens Port d’Eivissa und des Jachthafens Marina Botafoch an.

In den gemütlichen Gassen der Stadt könnt Ihr nach Belieben bummeln, dann am Hafen bei einem Kaffee die riesigen Kreuzfahrtschiffe beobachten und anschließend am Jachthafen die riesigen Luxusboote bestaunen.

Port de Sant Miquel

An der Nordküste Ibizas liegt der ehemalige Fischerhafen des Dörfchens San Miguel. Die geschützte, tief ins Land gezogene Bucht ist von Klippen mit Pinien umgeben und bietet Euch einen wunderschönen hellen, feinsandigen Sandstrand und klares, seichtes Wasser.

Und wenn Ihr nicht nur in der Sonne liegen wollt, dann könnt Ihr entweder den malerischen Blick von der hinter den Hotels verlaufenden Klippenstraße genießen oder durch den Pinienwald zum Wehrturm hinauf wandern.

In den Reiseführern kommt die Bucht aufgrund der eher klotzigen, in die Klippen gebauten Hotels und Apartmentanlagen nicht besonders gut weg, für uns war die Platja des Port de Sant Miquel jedoch eine der schönsten Buchten der Insel, die – zumindest bei unserem Besuch – im Gegensatz zu vielen der anderen Buchten und Strände nicht hoffnungslos überlaufen war.

Mirador des Savinar

Vor der Südwestküste Ibizas liegen die beiden kleinen Felsinseln Es Vedrà und Es Vedranell, um die sich viele Mythen und Sagen ranken. So heißt es zum Beispiel Es Vedrà sei die Spitze der versunkenen Stadt Atlantis oder ein Orientierungspunkt für UFOs.

Jeden Sonntag könnt Ihr von der Cala d’Hort zu der unbewohnten Insel übersetzen und dort entweder Vögel beobachten oder ein wenig schnorcheln.

Einen besonders guten Blick auf die Inseln habt Ihr vom Mirador des Savinar am etwa 150 Meter hohen Klippenrand.

Um diesen zu erreichen müsst Ihr jedoch eine kleine Wanderung auf Euch nehmen.

Um den Ausgangspunkt zu erreichen, biegt Ihr auf der Straße von Es Cubells kommend in Richtung Cala d’Hort rechts in eine unbefestigte Straße zum Mirador del Savinar ab und fahrt dann noch ein wenig über eine Huckelpiste, bis ihr einen kleinen Parkplatz erreicht.

Von dort geht es dann erst über einen breiten Fußweg, später über einen leicht zu übersehenden Trampelpfad den Berg hinauf bis zum Mirador des Savinar.

Der Aufstieg lohnt sich, denn der Blick von hier oben ist wirklich beeindruckend.

Cala d’Hort

Erholung findet Ihr nach der Wanderung an der nahe gelegenen Cala d’Hort, vorausgesetzt Ihr bekommt einen Park- und Liegeplatz.

Die Cala d’Hort gilt aufgrund des feinsandigen Strandes und des einzigartigen Blicks auf die beiden Inseln Es Vedrà und Es Vedranell als einer der schönsten Strände der Insel, dementsprechend voll ist es hier auch. Ab Mittags sind Parkplätze hier Mangelware und auch am Strand kann es schon mal sehr eng werden.

Wenn Ihr jedoch früh genug kommt, dann bietet Euch die Cala d’Hort einen herrlichen Strand mit malerischer Inselkulisse.

Cala Salada und Cala Saladeta

Umgeben von pinienbewaldeten Hügeln, mit feinem Sand und türkisfarbigem Wasser gehören die Cala Salada und die Cala Saladeta zu den beliebtesten Buchten der Insel. Die beiden kleinen Buchten liegen circa vier Kilometer von San Antonio entfernt und werden über eine kurvenreiche Straße erreicht.

Allerdings müsst Ihr auch hier früh unterwegs sein, denn Parkplätze gibt es nur wenige und da die Strände gut besucht sind, kann es hier auch hinsichtlich eines Liegeplatzes schon mal schnell eng werden.

Die Bucht besteht aus zwei Abschnitten: Die Cala Salada liegt unmittelbar am Parkplatz, wollt Ihr hingegen zur Cala Saladeta so müsst Ihr noch einige Meter über die Klippen klettern.

Grundsätzlich lohnt sich der Weg für die malerische Bucht, wir haben es jedoch nur bis circa 13.oo Uhr am Strand ausgehalten, da es nach und nach so voll wurde, dass unsere Nachbarn schon mit auf unserem Handtuch gelegen haben. Schade eigentlich.

Sundowner an der Cala Benirrás

Die Cala Benirrás im Norden der Insel ist berühmt für ihre spektakuläre Sonnenuntergänge.

Jeden Tag, vor allem am Sonntag, kommen hier Trommler und alle Besucher der Insel zusammen, um den Sonnenuntergang zu beobachten und zu feiern. Die sonst kostenfreien Parkplätze kosten für das Sonnenuntergangsspektakel 5,- EUR Gebühr und sind wie immer rar, deswegen solltet Ihr auch hier ausreichend früh ankommen.

Das Spektakel ist ganz nett, aber – wie alles auf Ibiza – völlig überlaufen.
Zudem können wir bei unserem Besuch aufgrund des Sonnenstandes die Sonne überhaupt nicht im Meer versinken sehen. Etwas, dass Ihr bei einem Besuch ggf. beachten solltet.
Cala de San Vicente

Im Nordosten der Insel findet Ihr die sanft gerundete Cala de San Vincente.

Umgeben von steilen Klippen mit Pinien- und Kiefernwäldern könnt Ihr hier endlich mal abseits des Massentourismus sonnenbaden, denn trotz des strahlend tiefblauen Wassers und den spektakulären Aussichtspunkt oberhalb der Bucht, sind hier im Vergleich zu den anderen, völlig überlaufenen Buchten noch verhältnismäßig wenig Touristen unterwegs. Und auch einen Parkplatz könnt Ihr hier ausnahmsweise mal ohne Probleme finden.

Cova de Can Marçà

Im Norden von Ibiza direkt am Port de Sant Miquel liegt im Inneren einer Steilküste die circa 100.000 Jahre alte Höhle Can Marçà.

Alle 30 bis 45 Minuten könnt Ihr hier im Rahmen einer geführten Tour in die Tiefe der Höhle hinabsteigen. Die Kosten liegen bei 10,50 EUR pro Person.

Hippie-Markt in Es Caná

Seit den 70iger Jahren findet in der Sommersaison mittwochs der Hippie-Markt Punta Arabí statt. An über 400 Verkaufsständen wird dann Kleidung, Kunsthandwerk, Modeschmuck, Geschenkartikel, afrikanische Kunst und vieles (unbrauchbares) mehr angeboten.

Unserer Meinung nach ein typischer Touristenmarkt, der nichts besonders zu bietet hat und noch dazu hoffnungslos überlaufen ist.

Nur der Spaziergang durch die kleinen Gassen des Ortes ist ganz nett.

Ses Salines

An der Südspitze Ibizas liegt mit Ses Salines eines der bedeutendsten Salzgewinnungsgebiete des Mittelmeerraumes.

Das Naturschutzgebiet umfasst eine Vielzahl verschiedener Ökosysteme, die sich aus Dünenlandschaften, Stränden, Sumpfgebieten, Steilküsten, felsiger Küstenzone, den alten Becken zur Salzgewinnung und der im Mittelmeer größten zusammenhängenden Fläche von Seegraswiesen zusammensetzt.

In direkter Nähe liegt der gleichnamige Strand Las Salinas, einer der In- und Partystrände der Insel, der – wie fast alle Strände der Insel – meist hoffnungslos überfüllt ist.

Nie wieder Ibiza!

Vielleicht habt Ihr es dem Beitrag schon entnommen: Uns hat Ibiza nicht wirklich gut gefallen. Zwar gibt es einige nette Buchten, diese sind spätestens ab mittags jedoch so überfüllt, dass der Nachbar quasi mit auf Eurem Handtuch sitzt.

Parkplätze sind überall Mangelware und viele der im Reiseführer und Internet angepriesenen Strände wie zum Beispiel Es Pou des Lleó, die Cala Boix und die Cala Molí sind die Fahrt nicht mal ansatzweise wert.

An den großen Stränden wie der Platja d’en Bossa oder Ses Salines dröhnt die Musik zudem so laut aus den Bars, dass an Ruhe und Erholung nicht zu denken ist. Und auch die weiteren Attraktionen der Insel sind eher ein netter Zeitvertreib, als wirkliche Highlights.

Insoweit können wir Ibiza als Reiseziel nicht wirklich weiterempfehlen.

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