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Maó – Menorcas bezaubernde Hauptstadt

Um sie führt auf in der Regel kein Weg drum rum – Maó, die Inselhauptstadt Menorcas. In Maó liegt nämlich nicht nur der einzige Flughafen der Insel, sondern hier laufen auch alle wichtigen (Verkehrs-)Verbindungen zusammen.

1722 erhoben die Briten während ihrer Herrschaftszeit die Stadt zur Inselmetropole und hinterließen vielerorts ihre Spuren. Schiebefenster und englische Hausfassaden mischen sich mit typisch katalanischen Elementen, so dass sich in Maó britischer Stil und mediterranes Flair vereinen.

Die rund 30.000 Einwohner große Stadt hat –  wie die meisten Orte auf Menorca – zwei Namen: Im Spanischen heißt sie Mahón, in der Inselsprache Menorquinisch Maó und zeigt sich als lebhafte Stadt mit schönen Bauten und engen, verwinkelten Gassen. Und die gemütliche Altstadt, die neben Geschäften aller Art auch versteckte Plazas, alte Kirchen und Klöstern anzubieten hat, liegt dabei hoch über dem Hafen und bietet tolle Ausblicke auf den unteren Teil der Stadt.

Sicherlich ist es für Maó schwierig mit dem Charme der Altstadt von Ciutadella mitzuhalten, doch auch die Hauptstadt hat sehr schöne Gebäude aufzuweisen und mit den Hafenrundfahrten in dem zweitgrößten Naturhafen der Welt und der Festung La Mola, eine der größten Festungsanlagen Europas, zwei absolute Höhepunkte zu bieten.

Diese beiden Highlights und alle weiteren Sehenswürdigkeiten von Maó zeigen wir Euch jetzt.

La Mola

Bei einem Besch in der Hauptstadt kommt man an ihr nicht vorbei: Die gewaltige Festungsanlage, die nach ihrer Lage meist nur “La Mola” genannt wird und sich an der nördlichen Hafeneinfahrt Maós erstreckt. La Mola Fortalesa Isabel II., wie die Festung mit vollen Namen heißt, wurde zwischen 1850 und 1875 gebaut und diente damals zur Abwehr einer drohenden, erneuten Besetzung der Insel durch die Briten, die Menorca als Stützpunkt im Krieg gegen die Franzosen benutzen wollten. Die strategisch gute Lage an der Zufahrt zum Hafen der Stadt machte die Festung zu einem Grundstein der Verteidigungsanlagen der Insel.

Später von 1939–1975 während der spanischen Diktatur wurde die Festung als Gefangenenlager für Widerstandskämpfer missbraucht. Damals wurden hier tausende Gefangene gefoltert und ermordet.

Heute kann die Festung, die als hervorragendes Beispiel für die Militärarchitektur Ende des 19. Jahrhunderts gilt, besichtigt werden. Im Rahmen eines Rundganges erhält man hier Einblicke in das Innere des Gebäudes, aber auch unglaubliche Ausblicke auf die Umgebung.

La Mola ist von Oktober bis April täglich von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr. im Mai von 10.00 uhr bis 18.00 Uhr und von Juni bis September von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8,- EUR.

Von außen kann man die Festung übrigens besonders gut während einer der Bootsrundfahrten durch den Naturhafen bewundern.

Der Hafen

Maós Hafen ist etwas ganz Besonderes, denn er ist mit einer Länge von sechs Kilometer, einer Breite von bis zu 1.200 Metern und einer Tiefe von 30 Metern der größte Naturhafen des Mittelmeeres und der zweitgrößte Tiefwasserhafen der Welt. Heute ist er ein beliebtes Ziel für Yachten und Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt.

Die Promenade lädt Einwohner und Besucher gleichermaßen zum Flanieren ein und viele Cafés und Restaurants bieten menorquinische (Fisch-)Spezialitäten und ein einzigartiges Ambiente, vor allem im warmen Licht der Abendsonne an.

Besonders empfehlenswert und eines der Highlights unseres Urlaubes sind die Hafenrundfahrten, die hier angeboten werden, denn vom Boot aus hat man einen tollen Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt und kommt auch relativ nah an den Inseln der Bucht vorbei. Als kleine Zulage erfährt man außerdem noch einiges zu Maós Geschichte.

Die Fahrten beginnen kurz hinter den Treppen, die zur Altstadt hinauf führen und starten in der Saison regelmäßig. Die Rundfahrt durch den Hafen dauert etwa 1 Stunde und kostet 12,50 EUR.

Die Tour führt zunächst entlang der Nordküste vorbei an der spanischen Seebasis bis zur Isla del Lazareto, der größten der vier Inseln in der Bucht von Maó. Hier wurde Ende des 18. Jahrhunderts eine Seuchenstation betrieben, heute befindet sich hier ein Ferienheim für spanische Ärzte und Krankenschwestern.

Danach erreicht man die eindrucksvolle Festung “La Mola”. Auch wenn man bereits vorher im Inneren der Anlage gewesen ist, erst vom Wasser aus kann man wirklich sehen, was für ein immenser Verteidigungsbau hier entstanden sind.

Nachdem das Boot den Küstenabschnitt von La Mola abgefahren hat, gibt es einen kurzen Stopp, damit man durch den Glasboden die Unterwasserwelt betrachten kann. Der Stopp ist relativ kurz, was jedoch nicht schlimm ist, da man in dem etwas trüben Wasser ohnehin nicht übermäßig viel sehen kann.

Auf der Rückfahrt geht es dann entlang der anderen Seite der Bucht, vorbei an dem Örtchen Es Castell mit seinem kleinen Fischerhafen Cales Fonts, der Isla del Rey und den Kolonialhäusern von Admirals Collingwood und Lord Nelson, bevor es an der Südküste entlang zurück Richtung Hafen geht, wo sich ein toller Blick auf die Steilküste und die Altstadt von Maó eröffnet.

Die Altstadt

Vom Hafen aus führen Treppen hinauf in die wundervolle Altstadt von Maó. Ein Spaziergang durch die engen Straßen der Stadt ist sehr vergnüglich und wer gern in verwinkelten Gassen unterwegs ist, der kommt hier voll auf seine Kosten. Dazu gibt es natürlich eine Vielzahl von Geschäften, die zum Shoppen einladen, im Anschluss kann man dann in einem der viele Cafés  eine Pause einlegen.

 

Im oberen Teil der Altstadt findet man auch das Stadttor Pont de Sant Roc, dass 1500 erbaut und in die Stadtmauer integriert wurde. Das Tor ist das einzige, was heute von der Stadtmauer noch erhalten ist.

Zusätzlich hat man von den diverse Aussichtspunkte außerdem einen wundervollen Blick auf die umliegende Stadt und den Hafen.

La Iglesia de Santa Maria

Ebenfalls in der Altstadt findet man La Iglesia de Santa Maria, die vor allem wegen ihrer einzigartigen Orgel aus dem 18. Jahrhundert bekannt ist, deren über 3.000 Pfeifen  noch heute oftmals bei Orgelkonzerten zum Einsatz kommen.

Die Kirche selbst wurde zwischen 1748 und 1772 gebaut, also zu der Zeit Menorca noch unter britischer Herrschaft stand. Ursprünglich stand an der Stelle eine andere, noch aus der gotischen Zeit stammende Kirche, die allerdings recht klein war und daher dem Neubau weichen musste.

Interessanterweise lässt sich die Kirche keinem Architekturstil eindeutig zuzuordnen. Vielmehr besteht sie aus einem Mix unterschiedlichster Stilrichtungen. Während die Fassade z.B. dem klassizistischen Stil entspricht, dominiert im Altarraum neben dem neugotischen Still Rokoko.

Nuestra Señora del Carmen

Das nächste große Kirchengebäude der Stadt ist die Nuestra Señora del Carmen. Von außen wirkt die Kirche eher festungsartig, erstaunlicherweise ist in dem angrenzende Klostergebäude allerdings ein Supermarkt und zahlreiche Geschäfte untergebracht. Und so kann man unter den Bögen des Kreuzganges im Stil des Neoklassizismus an verschiedenen Ständen Lebensmittel kaufen oder einen Kaffee trinken. Mal was anders.

 

Mehr…?!

Das war ein kleiner Ausflug in die Inselhauptstadt Maó. Doch Menorca hat noch viel, viel mehr zu bieten. Die 10 besten Sehenswürdigkeiten inklusive des schönsten Strandes überhaupt, zeigen wir Euch in unserem Artikel Menorca – Die ruhige Schöne.

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