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Sächsische Schweiz – Bastei, Schwedenlöcher und Gamrig

Sie ist das Hauptausflugsziel der Sächsischen Schweiz und einer der markantesten Aussichtspunkte: Die Bastei. Mit etwa 1,5 Millionen Besuchern im Jahr gibt es in den deutschen Nationalparks keine andere Sehenswürdigkeit mit einer so hohen Besucherdichte.

Die von vielen Fotos berühmte Sandsteinbrücke wurde 1851 erbaut und hat eine Länge von 76,50 Meter. 194 Meter über dem Elbspiegel überspannt sie mit sieben Bögen die 40 Meter unter ihr liegende Schlucht und bietet eine unglaubliche Aussicht auf das Elbtal und auf die Tafelberge der Sächsischen Schweiz.

Die erste Tour an unserem Wanderwochenende in der Sächsischen Schweiz führt uns vom Parkplatz am Gamrig zum Kurort Rathen und von dort über die Bastei und Basteiaussicht durch die Schwedenlöcher zum Aussichtspunkt Gamrig und von dort wieder zurück zu Parkplatz.

Laut Wanderführer soll die Tour eigentlich in Rathen beginnen, die Zufahrt in den kleinen Ort ist jedoch nur Anwohnern und Hotelgästen erlaubt, so dass wir unseren Tour auf dem Parkplatz (3 EUR Gebühr für den  ganzen Tag, nur Münzen) am Gamrig, rund einen Kilometer von Rathen entfernt, starten.

Ein kleiner Waldweg parallel zur Straße führt hinunter in den Ort. Hier gibt es auch bereits einen kleinen Vorgeschmack darauf, was Euch auf den nächsten 10 Kilometern an wundervollen Felsformationen erwarten wird.

Nach ca. 15 Minuten ist Rathen erreicht, hier folgt Ihr einfach den Schildern Richtung Bastei durch den Ort. Immer den Basteiweg entlang, der sich steil am Hang hinaufzieht, überwindet Ihr gleich zu Beginn der Wanderung 487 Treppenstufen und einen Höhenunterschied von 193 Metern, bevor Ihr die Bastei und die Felsenburg Neurathen erreicht.


Trail Facts


Kurz bevor Ihr durch das Neurathener Felsentor die Basteibrücke betretet, befindet sich auf der rechten Seite der Eingang in die Felsenburg Neurathen (1,50 EUR pro Person).

Die Natursteinfestung aus Mitte des 14. Jahrhunderts wurde von böhmischen Rittern angelegt. Heute können die Reste der Burg auf einem kurzen Rundgang (rund 15 -20 Minuten) besichtigt werden. Außerdem gibt es einen netten Blick auf die Basteibrücke dazu.

Danach betretet Ihr die Basteibrücke. Von hier, 194 Meter über dem Elbspiegel, habt Ihr einen unglaublichen Blick auf das Elbtal und die Felsformationen der Sächsischen Schweiz.

Nach Überqueren der Brücke führt rechter Hand ein Weg zur Basteiaussicht. Für diejenige, die von der Brücke nicht genug bekommt können, gibt es hier also nochmal mehrere Möglichkeiten für den ein oder anderen Blick aus verschiedenen Perspektiven.

Im Anschluss geht Ihr die Straße am Hotel- und Gaststättenkomplex entlang, bis Ihr auf Höhe des Imbissladens mit dem blauen Strich nach links auf den Gansweg abbiegt. Bereits nach einigen Meter führt rechter Hand ein Weg zum Wehlgrundblick. Der kurze Abstecher lohnt sich, denn hier eröffnet ein neuer Aussichtspunkt einen einmaligen Ausblick auf die Landschaft.

Zurück auf dem Hauptweg erreicht Ihr kurze Zeit später einen Rastplatz. Von hier geht es nach links über die Stufen in die wilde Sclucht der sogenannten Schwedenlöcher hinab.

 Bei den Schwedenlöchern handelt es sich um Seitenschlucht des Amselgrundes, die ursprünglich nicht erschlossen und daher nur schwer zugänglich war. Die einst als Blanker Grund bezeichnete Schlucht kommt aufgrund des Dreißigjährigen Krieges zu ihrem Namen, als 1639 die Bauern sich und ihr Hab und Gut hier vor den schwedischen Soldaten versteckten.

Doch auch in späteren Kriegen diente die Schlucht als Zufluchtsort, so z.B. auch in den letzten Tagen des zweiten Weltkrieges.

Touristisch erschlossen wurden die Schwedenlöcher erst 1886. Heute gehört der Wanderweg zu den beliebtesten Wanderwegen in der Sächsischen Schweiz. Schätzungsweise bis zu 2.000 Personen durchqueren die Schlucht in der Hauptsaison pro Tag.

Die Landschaft in der Schlucht unterscheidet sich deutlich von der bisherigen Szenerie. In den Tiefen der Schwedenlöcher ist der Sandstein von Mooren und Flechten überzogen, der bröckelnde Sand an den Felswänden ist ein Zeichen für die andauernde Verwitterung. Aufgrund dessen ist die Schlucht auch durch Felsstürze des erodierenden Sandsteins gefährdet und musste deshalb bereits mehrfach gesperrt werden.

Die Schwedenlöcher enden am Amselgrund, bis hierher beträgt der Höhenunterschied zum Rastplatz knapp 180 Meter. Den Amselgrund entlang geht es bis zu einer Brücke am oberen Ende des Amselsees. Hier geht Ihr vor dem See links über die Brücke den Höllgrund hinauf, wobei Ihr an der nächsten Gabelung dem grünen Strich folgt und nach ca. 500 Metern in einer S-Kurve den Pionierweg erreicht.

Über die, die Serpentinen verbindenden Stufen, könnt Ihr in der S-Kurve den Weg ein wenig abkürzen. Nach einiger Zeit erreicht Ihr in einer Spitzkehre das obere Ende des Höllgrundes. Von hier aus geht es noch ca. 300 Meter weiter den Pionierweg entlang, bevor dieser auf den Knotenweg mündet, den Ihr im spitzen Winkel nach rechts herab geht.

In einer nach rechts beginnenden S-Kurve trifft der Knotenweg auf den Füllhölzelweg im Koppelsgrund. Hier haltet Ihr Euch zunächst rechts in Richtung Rathen, bevor Ihr nach circa 120 Metern an einem alten Fortgrenzstein nach links in den Lehmhübelweg einbiegt.

An der nächsten Kreuzung folgt Ihr erst rechts, dann geradeaus und dann wieder rechts den Schildern Richtung Gamrig. Nach Ihr rund 130 Höhenmeter überwunden habt, führt kurz bevor sich der Weg wieder senkt, links ein Pfad zur Gamrigaussicht, von der Ihr einen fantastischen Blick auf das Elbtal habt.

Danach folgt Ihr dem Weg weiter hinab, bis Ihr nach circa 30 Minuten wieder auf dem Parkplatz und bei Eurem Wagen steht.

Wir hoffen Ihr hattet eine schöne Einsteigswanderung in der Sächsischen Schweiz. Die nächsten zwei Tage werden auf jeden Fall anspruchsvoller. An Tag zwei führt uns unsere Tour zu den berühmten Schrammsteinen und an Tag drei geht es über die Hänzelstiege zu den Affensteinen.

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