• Menü
  • Menü

Valle de Viñales – Kubas größte Naturschönheit

In Pinar del Río, der westlichsten Provinz Kubas, liegt in der Sierra de los Órganos das Valle de Viñales, eine der schönsten Landschaften Kubas.

Das rund rund 10 Kilometer lange und 4 Kilometer breite Tal, dass bereits vor 170 Millionen Jahren durch Erosion entstanden ist, ist mit seinen umliegenden Bergen bereits seit 1999 eine UNESCO-Welterbestätte.

Die von dichtem Grün mit Flechten und Moosen überwucherten, kegelförmigen Karstberge, die sogenannten “Mongotes”, die sich am Horizont hinter den bunten Häuschen, der rostroten Erde und den grünen Tabakpflanzen erheben, sind sicherlich eines der Highlights des Tal.

Daneben ist das Valle de Viñales aber auch für seine diversen Höhlen, wie zum Beispiel die Cueva del Indio, die Cueva de San Miguel und die Caverna de Santo Tomás bekannt. Außerdem liegt hier auch die Mural de la Prehistoria, ein 1961 auf einem Kalkfelsen geschaffenes, 120 Meter hohes und 180 Meter breites Kunstwerk.

Anm.: Preise Stand Frühjahr 2016

Anfahrt

Rund 180 Kilometer von Havanna und 30 Kilometer von Pinar del Río entfernt, findet Ihr das malerische Valle de Viñales, in dessen Zentrum der 1879 gegründete Ort Viñales liegt.

Als Selbstfahrer braucht Ihr über die zweispurige, halbwegs gut ausgebaute Autopista von Havanna rund 2 1/2 Stunden.

Die Schlaglöcher halten sich hier zwar weitestgehend in Grenzen, trotzdem solltet Ihr gut aufpassen, denn die rechten Spur wird überwiegend von Reiter, Radfahrer, Fußgänger und Pferde- und Ochsenfuhrwerken genutzt.

Außerdem warten insbesondere unter den Brücken unzählige Kubaner auf eine Mitfahrgelegenheit. Es kann daher schon mal vorkommen, dass plötzlich jemand einfach über die Straße direkt vor Euren Wagen läuft, um mitgenommen zu werden.

Ungefährlich sind hingegen die am Straßenrand grasenden Rinder und Pferde, da diese in der Regel gut angebunden sind.

Wenn Ihr nicht mit dem Mietwagen unterwegs seid, dann könnt Ihr die Strecke von Havanna aus auch sehr gut mit einem der Touristenbusse von Viazul bewältigen. Es gibt zwei Verbindungen pro Tag und die Fahrt dauert – inklusive einer 20-minütigen Pause, circa 3 1/2 Stunden. Die Kosten für die Fahrt liegen bei 12 CUC p.P.

Für denselben Preis könnt Ihr alternativ auch mit dem Sammeltaxi (Colectivo) fahren.

Mehr Infos zum Transport auf Kuba findet Ihr in unserem Beitrag Fortbewegung auf Kuba.

Viñales

Der beste Ausgangspunkt für Exkursionen im Tal ist das beschaulichen Städtchen Viñales.

Obwohl Viñales nicht sonderlich groß ist, gibt es auf der einzigen Hauptstraße des Ortes neben einem Supermarkt immerhin auch einige Restaurants, Bars, Souvenirläden und einen kleinen Markt.

Außerdem findet Ihr abseits der Hauptstraße viele bunt gestrichene Häuschen, von denen sehr viele Casa Particulares sind, bei denen krähende Hähne, grunzende Schweinchen und gackernde Hühner unter dem Fenster oder neben dem Essenstisch übrigens im Preis inbegriffen sind.

Je nach Lage habt Ihr – wie wir – bei einigen wenigen Casas zusätzlich auch noch einen direkten Blick auf die riesigen Mongotes.

Wenn Ihr wissen möchtet, wo genau wir untergekommen sind, dann schaut doch einfach mal in unserem Beitrag Unsere Unterkünfte auf Kuba vorbei.

Um ein wenig mehr vom Viñales Tal zu sehen, braucht Ihr übrigens in der Regel nur ein paar Meter auf einem der roten Sandwege zu gehen, dann findet Ihr Euch schnell inmitten der saftig grünen Tabakfelder und auf Wiesen mit grasenden Rindern wieder.

Fortbewegung in und um Viñales

Sofern Ihr nicht mit einem Mietwagen unterwegs ist, gibt es in Viñales grundsätzlich drei Möglichkeiten, um die verschiedenen Highlights in der Region zu erreichen.

Die erste Möglichkeit sind die Rundfahrbusse der Viñales Bus Tour. Diese fahren täglich zwischen 09.00 Uhr und 17.55 Uhr alle Sehenswürdigkeiten des Tales ab. An den verschiedenen Haltestellen könnt Ihr dann nach Belieben ein- und aussteigen. Ein Tagesticket kostet 5 CUC p.P., die gesamte Rundfahrt dauert circa eine Stunde.

Wir sind mit dem Bus zum Beispiel bis zur Cueva del Indio gefahren und das hat sehr gut geklappt. Die Busse waren pünktlich und nicht überfüllt. 

Leider erreicht Ihr mit der Viñales Bus Tour unter anderem die Cuevo Santo Tomás nicht, so dass Ihr hierfür ein Privattaxi, die zweite Möglichkeit sich im Tal fortzubewegen, benötigt. Ein solches könnt Ihr Euch entweder selbst im Ort besorgen oder über Euren Casa-Besitzer bestellen.

Bei uns hat das total reibungslos geklappt. Das Taxi hat uns pünktlich abgeholt, dann zur Cueva Santo Tomás gefahren und dort während der Tour auf uns gewartet. Danach hat uns der Taxifahrer noch zur Mural de la Prehistoria gebracht und auch dort auf uns gewartet, bis wir fertig waren. Im Anschluss hat er uns dann wieder vor der Haustür abgesetzt.

Insgesamt waren wir rund 3,5 Stunden unterwegs. Hierfür haben wir zu zweit 25 CUC bezahlt.

Als letzte Alternative könnt Ihr viele der gängigen Touren (z.B. zur Cueva Santo Tomás) auch in den Reisebüros Cubanacán oder Havanatur vor Ort buchen.

Ritt durch das Viñales Tal

Sofern Ihr bei den oft sehr hohen Temperaturen die Umgebung nicht erwandern möchte, bietet sich als Alternative ein Ausritt durch das Tal an, den Euch jeder Casa-Besitzer unproblematisch kurzfristig vermitteln kann. Für die Tour müsst Ihr pro Stunde circa 5 CUC p.P. einplanen.

Reiten können müsst Ihr für eine solche Tour im Übrigen nicht, die Guides und die Tiere sind es gewohnt, dass viele hier zum ersten Mal auf einem Pferd sitzen. Die Pferde sind alle ganz artig und laufen praktisch von allein.

Und das ist auch gut so, denn so habt Ihr genügend Zeit die Landschaft auf Euch wirken zu lassen und die fantastische Aussicht zu genießen.

Und wenn Ihr – so wie wir mit unserem Guide Louis – das Glück habt nicht in einer großen Gruppen, sondern nur zu zweit mit Eurem Führer unterwegs zu sein, dann wird das Ganze noch viel individueller und einzigartiger.

Zu den Reittouren gehört in der Regel auch ein Stopp an einer der diversen Tabakplantage, wo Ihr einen Einblick darüber bekommt, wie Zigarren hergestellt werden. Und natürlich habt Ihr auch die Möglichkeit die frisch produzierten Zigarren zu erwerben, bei uns lag der Preis bei 3 CUC pro Zigarre.

Danach geht es weiter durch das Tal bis Ihr schließlich eine kleine Höhle erreicht, die Ihr für 2 CUC Eintritt p.P. auch besichtigen könnt. Außerdem habt Ihr die Möglichkeit am Ende der Höhle im Dunkeln in einem unterirdischen Becken zu schwimmen, wir haben hierauf jedoch dankend verzichtet.

Danach ist es dann Zeit für den Heimweg, der – wie die gesamte Tour – von weiteren wundervollen Aussichten auf die Mogotes geprägt ist.

Insgesamt hat unsere Tour circa 4 1/2 Stunden gedauert. Das war zeitlich völlig in Ordnung und der Po ist dann auch noch ok.

Mural de la Prehistoria

Ein weiteres Highlight der Region ist die nur vier Kilometer von Viñales entfernte Mural de la Prehistoria.

Das 120 Meter hohe und 180 Meter breite Kunstwerk wurde 1961 unter der Anleitung des mexikanischen Künstler Leovigildo González Morillo auf einem Kalkfelsen gemalt und soll die Evolutionsgeschichte der Menschheit darstellen. Fünf Jahre und 6.000 Liter Farbe waren nötig, um das Gemälde zu vollenden. Dabei hingen Bauern ohne künstlerische Ausbildung an Seilen von der Wand herunter, während Morillo von unten per Lautsprecher Anweisungen erteilte.

Der Eintritt zur Mural de la Prehistoria kostet 3 CUC p.P., dafür könnt Ihr neben dem Gemälde auch noch die wundervollen Ausblicke auf die umliegenden Mogotes genießen.  

Cueva del Indio

Genau zwei Kilometer von dem anderen Ortsende von Viñales entfernt liegt die berühmte Höhle Cueva del Indio, die 1920 entdeckt wurde.

Hier führt Euch ein kurzer, circa 200 Meter langer Weg durch die Höhle bis zu einem unterirdischen Fluss, auf dem es für Euch dann mit einem kleinen Boot weitergeht. Nach circa fünf Minuten Fahrt werdet Ihr dann am hinteren Höhleneingang wieder abgesetzt. Der Eintritt kostet 5 CUC p.P.

Wir fanden die Höhle fürchterlich überlaufen und dass, obwohl es während des gerade mal 2-minütigen Weges nichts einmal etwas besonderes zu sehen gibt. Und für die anschließende 5-minütige Bootsfahrt, die zwar ok ist, aber einen auch nicht von den Socken haut, müsst Ihr dann nochmal rund 45 Minuten anstehen.

Unser Meinung nach verpasst Ihr daher nichts, wenn Ihr Euch den Besuch der Cueva del Indio spart.

Deutlich besser für eine echte Höhlenerfahrung, ist die etwas weiter entfernte Gran Caverna Santo Tomás, die wir Euch (als Alternative) nur empfehlen können.

Gran Caverna Santo Tomás

Rund 20 Kilometer von Viñales entfernt, liegt die Grand Caverna Santo Tomás, die größte Höhle Mittelamerikas. Sie erstreckt sich über acht Ebenen und hat ein 46 Kilometer langes Gangsystem.

Alle 30 Minuten startet eine geführte, circa 90 Minuten dauernde Höhlentour, für die Ihr Euch an der Information anmelden müsst. Die Tour kostet 10 CUC p.P., Helm mit Stirnlampe inklusive.

ACHTUNG: ZUR ANMELDUNG BENÖTIGT IHR EUREN REISEPASS

Zu Beginn  müsst Ihr dann erst einmal einen ziemlich steilen, ungesicherten und relativ anspruchsvollen Aufstieg bewältigen, als Belohnung habt Ihr dann aber aus 120 Meter Höhe einen tollen Blick auf die Umgebung.

Die Höhle ist komplett unbeleuchtet, Ihr habt nur das Licht Eurer Stirnlampe. Dies macht die Tour besonders einzigartig. Zusätzlich liefert Euch der Guide diverse Informationen über die Höhle und weist auf interessante Gesteinsformationen hin.

Ein Besuch in der Cueva Santo Tomás können wir Euch sehr empfehlen, allerdings solltet Ihr gut zu Fuß sein und festes Schuhwerk tragen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert