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Zion National Park – Hiking the Narrows

Eine Wanderung durch die Narrows gehört bei einem Besuch in Zion National Park sicherlich zu den Highlights. Entlang oder durch den Virgin River geht es via Riverside Trail vom Temple of Sinawava flussaufwärts so weit, wie Euch Eure (nassen) Füße tragen.

Insgesamt haben die Narrwos eine Länge von 26 Kilometern, an den engsten Stellen trennen die bis zu 300 Meter hohen Wände des Zion Canyon gerade mal sechs bis neun Meter.

Zwar könnt Ihr den Anfang der Narrows auch schon sehen, wenn Ihr das Ende des Riverside Trails erreicht habt, aber für die spektakulären Abschnitte bleibt Euch nichts anderes übrig, als Euch Eure Füße nass zu machen – entweder für ein paar Kilometer, eine ganztägige Wanderung oder sogar für einen Mehrtagestrip.

Trail Facts
  • Lage: Zion National Park
  • Start: Temple of Sinawava
  • Traillänge: mindestens 3,2 Kilometer (Round-Trip Riverside Walk)
  • Höhenunterschied: quasi keiner
  • Dauer: je nach Strecke
  • Besonderheit: u.a. Mystery Canyon Falls, House Rock, Wall Street, Oderville Canyon, Big Spring
  • Mehr Infos: Seite des NPS

Trailheads
Start “From the Botton”

Der klassische Trail, auch als “Bottom-up Narrows” bekannt, startet am Ende des Riverside Walk, dessen Trailhead Ihr vom Visitor Center aus mit dem kostenlosen Shuttle erreicht.

Hierfür müsst Ihr bis zur letzten Station, dem Temple of Sinawava, fahren, was ungefähr eine Stunde dauert. Währenddessen könnt Ihr allerdings die wunderschöne Landschaft um Euch herum bewundern oder den Informationen zum Park lauschen, die zwischendurch immer wieder eingespielt werden.

Mehr zum Shuttle Service im Zion National Park findet Ihr in unserem Beitrag Zion – Utah at it’s best.

Der From the Botton up Trail endet spätestens am Big Spring oder im Orderville Canyon bei Veiled Falls – für die Abschnitte dahinter würdet Ihr ein Permit benötigen, wobei diese Strecke zeitlich an einem Tag ohnehin nicht zu schaffen wäre.

Exkurs: From the Top Down

Grundsätzlich könnt Ihr die Narrwos nicht nur klassisch flussaufwärts wandern, sondern auch andersherum. In dieser Alternative startet der Trail an der Chamberlain’s Ranch und führt Euch von dort bis zum Temple of Sinawava.

Für diese Variante benötigt Ihr zwingend ein Permit, dass Ihr online beantragen könnt. Hinzu kommt, dass die rund 26 Kilometer lange Strecke eigentlich kaum an einem Tag zu schaffen ist, denn dadurch, dass Ihr rund 60% der Strecke durch den Fluss waten müsst, kommt Ihr viel langsamer voran, als auf einem gewöhnlichen Weg. Selbst sehr fitte Wanderer brauchen für die Strecke daher mindestens 12 Stunden.

Eine bessere Alternative wäre in dieser Variante eine Nacht in der Schlucht zu verbringen, hierfür stehen zwölf Campingplätze zur Verfügung. Eine Übernachtung ist nur erlaubt, wenn Ihr von der Chamberlain’s Ranch, also von oben startet. Zudem dürft Ihr nicht mehr als eine Nacht in der Schlucht verbringen. Neben dem zwingend erforderlichen Permit, wird – insbesondere am Wochenende – auch eine Reservierung der Campside empfohlen.

Equipment

Für die Wanderung durch die Narrows braucht Ihr zwar kein spezielles Equipment, aber auf einige Dinge solltet Ihr trotzdem achten:

Um auf den glatten, unebenen Steinen und Felsen gut laufen zu können, braucht Ihr auf jeden Fall festes Schuhwerk.

Wir selbst haben unsere normalen Wanderschuhe/ Trailrunner (Brooks Cascadia und La Sportiva Ultra Raptor) getragen. Dies ging super und war – da sie genügend Profil haben – auch nicht rutschig. Zudem waren sie aufgrund ihres Materials am nächsten Tag auch vollständig getrocknet.

Normale Turnschuhe/ Sneaker ohne richtiges Profil hingegen sind aufgrund der nassen Steine nicht unbedingt zu empfehlen. Gleiches gilt für Sandalen oder ähnliches, da dann Eure Füße ungeschützt sind und Ihr Euch schnell an Steinen oder Ästen verletzten könnt.

Wanderstöcke sind zwar nicht zwingend notwendig, helfen aber auf jeden Fall gerade bei etwas stärkerer Strömung beim Gleichgewicht. Wir waren oft sehr froh unsere dabei gehabt zu haben.

Denkt außerdem daran, dass es durch die hohen Canyonwände und das kalte Wasser kühl werden kann, auch wenn es sonst im Park sehr warm ist. Ihr solltet also kleidungstechnisch entsprechend vorbereitet sein.

Wenn Ihr übrigens nicht mit Euren Schuhe durch das Wasser waten wollte, dann könnt Ihr Euch vor Ort in Springdale, z.B. bei den Zion Outfitters oder Zion Guru auch Equipment leihen. Die “Sommer-Outfits” kosten für Schuhe , Neoprensocken und Stock um die $30, wenn Ihr bei kühleren Temperaturen wandern wollt, könnt Ihr auch noch Hose oder einen Dry Suit leihen. Ebenso gibt es auch wasserfeste Rucksäcke.

Flash Floods

Da die Narrows ein Slot Canyon sind, besteht bei Regen immer die Gefahr von sogenannten Flash Floods, also plötzlichen und starken Überschwemmungen. Diese können zu jeder Jahreszeit auftreten, ein besonders hohes Risiko besteht jedoch in der Zeit von Juli bis September.

Checkt vor Eurem Besuch also unbedingt nochmal die Wetterkondititionen und das Flash Flood Potential. Aktuelle Infos erhaltet Ihr auch immer im Visitor Center.

Der Trail
Riverside Walk

Um zum Einstieg in die Narrwos zu gelangen, müsst Ihr zunächst den Riverside Walk hinter Euch bringen. Auf einem gepflasterten und nahezu ebenen Pfad folgt Ihr hier entlang einer engen Schlucht dem Virgin River, bis Ihr nach 1,6 Kilometer das Ende des Trails erreicht und es nur noch durch den Fluss weiter geht – die Narrwos beginnen.

Lower Narrows

Der ersten Teil des Trails führt Euch durch die Lower Narrows. Durch das im Sommer knöchel- bis knietiefe Wasser watet Ihr nun durch den Virgin River, immer auf der Suche nach dem besten Weg und/ oder der nächsten Sand-/ Steinbank.

Beim Laufen solltet Ihr sehr vorsichtig sein, denn die Steine im Wasser sind oft sehr rutschig und bewegen sich teilweise auch, wenn Ihr auf sie tretet. Außerdem ist an einigen Stellen, gerade beim Wechsel der Flussseiten, die Strömung gar nicht so ohne. All dies sorgt bei vielen für ein erfrischendes Bad im Fluss oder – wenn es schlecht läuft – auch gleich für mehrere.

Da viele Besucher nur ein Stück in die Narrwos wandern, ist es in den Lower Narrwos meist ziemlich voll. Es lohnt sich daher auf jeden Fall ein Stückchen weiter zu laufen.

Wall Street

Im weiteren Verlauf führt Euch der Fluss immer weiter in den Slot Canyon hinein und je weiter Ihr wandert, desto enger rücken auch die Canyonwände zusammen. Nach rund 2,5 Kilometer erreicht Ihr dann Oderville Junction und den Beginn der sogenannten Wall Street.

Dieser Abschnitt zählt zu den eindrucksvollsten des Trails, den hier beginnt die engsten Passage des Canyons. Unabhängig also davon, wie weit Ihr in die Narrwos hineinlaufen wollt, Ihr solltet auf jeden Fall versuchen zumindest bis hier zu kommen.

Schön ist auch, dass sich viele Besucher nicht so weit vorwagen und Ihr hier immer mal wieder die Möglichkeit habt, (fast) für Euch alleine zu sein.

Wenn Ihr Lust habt, dann könnt Ihr von der Wall Street noch rund 3,3 Kilomter weiter bis zum Ende der permitfreien Zone nach Big Springs wandern, dies ist aber zeittechnisch dann schon anspruchsvoll.

Wir selbst sind am Ende der Wall Street umgekehrt, auch weil das Wasser dort teilweise fast Brusthöhe erreichte und wir so nass dann doch nicht werden wollten.

Orderville Canyon

Dafür hatten wir im Anschluss noch ein wenig Zeit für einen Abstecher in den Orderville Canyon. Dabei handelt es sich um einen Seitenarm des Virgin Rivers, der an der Orderville Junction beginnt und ohne Permit bis zu den Veiled Falls begangen werden kann.

Landschaftlich ist es hier nochmal ein wenig anders, als auf dem “Hauptweg”. Zunächst einmal fließt deutlich weniger Wasser, dementsprechend matschig und rutschig ist es dafür an einigen Stellen auch. Hinzu kommt, dass es quasi von Beginn an Passagen mit leichten bis mittelschweren Kletter-/ Bouldereinlagen gibt.

Wir haben einige der Hindernisse überwunden, sind dann aber an einem großen Stein ausgestiegen, da wir unser Foto-Equipment, aber auch unsere Knochen lieber heile behalten wollten.

Wir fanden den Abstecher aber – gerade wegen der unterschiedlichen Landschaft – trotzdem sehr lohnenswert.

Rückweg

Seid Ihr schließlich wieder an der Orderville Junction angekommen, geht es durch die Lower Narrwos wieder zurück zum Einstieg und von dort über den Riverside Walk zur Shuttle-Bus Station.

Empfehlung?!

Der Tag in den Narrows hat uns ganz wunderbar gefallen und wir können Euch diesen Trail nur ans Herz legen. Nicht nur die Landschaft ist unglaublich eindrucksvoll, auch das “Wasser-Wandern” ist mal ein ganz anderes Erlebnis.

Trotzdem waren wir nach knapp sieben Stunden auch ziemlich kaputt – das Waten ist doch nochmal eine andere Belastung, als “normales” Wandern – und auch wirklich froh, als wir endlich unsere nassen Schuhe und Socken ausziehen konnten.

Wenn Euch die Narrows übrigens so gut gefallen haben, dass Ihr noch mehr im Wasser wandern wollt oder wenn Ihr das Ganze vorab einmal “in klein” antesten wollte, dann lohnt sich ein Abstecher bei den fast um die Ecke liegenden Kanarra Falls.

More

Neben dem Narrows gibt es in Zion, sowohl im Haupt-, als auch im Kolob Canyon, übrigens noch andere, ganz wundervolle Wanderungen.

Eine Übersicht findet Ihr in unserem Beitrag Zion National Park – Utah at its best. Von hier kommt Ihr auch in die entsprechenden Beiträge.

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