Sie ist mit Abstand die malerischste und schönste Stadt an der türkischen Mittelmeerküste – Antalya. Am Fuße des 3.000 Meter hohen schneebedeckten Taurusgebirges am Golf von Antalya erstreckt sich auf einem Felsplateau über dem idyllischen Hafen die osmanische Altstadt der türkischen Großstadt und bietet einen unvergesslichen Ausblick auf eine traumhaften Bergkulisse vor dem blau schimmernden Mittelmeer.
War die Stadt in den 1970er Jahren mit rund 70.000 Einwohnern noch kleines und provinziell, ist sie heute mit über einer Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Türkei. Hinzu kommt, dass Antalya mittlerweile der Mittelpunkt eines schnell wachsenden Touristenzentrums an der Türkischen Riviera ist, das von jährlich mehr als 2,5 Millionen Menschen besucht wird.
Trotz alledem sehen viele von der traumhaften Stadt nur den Flughafen. Von da geht es für die Touristen dann in der Regel direkt in die umliegenden Gebiete wie Belek, Manavgat, Side oder Kemer, was sehr schade ist, denn Antalya ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Seit einigen Jahren zieht es uns über Weihnachten an die türkische Riviera. Hier sind wir dann ein bis zwei Wochen normale Pauschaltouristen und spannen so richtig aus. Aber natürlich wollten wir trotzdem nicht den ganzen Tag im Hotel oder am Strand verbringen und so machen wir zumindest Kurzausflüge in die nähere Umgebung. Und dabei steht Antalya, sofern es von der Entfernung passt, immer wieder ganz oben auf unserer Liste.
Mittlerweile kennen wir die Stadt schon ziemlich gut, trotzdem kriegen wir immer noch nicht genug von ihr. Insoweit können wir einen Besuch hier – z.B. auch im Rahmen eines Wochenendtrips – nur empfehlen und möchten Euch im Folgenden gern einige der Sehenswürdigkeiten näher bringen:
Wir beginnen unseren Stadtrundgang circa einen Kilometer von der Altstadt Antalyas entfernt im Karaalioğlu Parkı. Der malerische und gut gepflegte Park lädt zum Verweilen ein und besticht durch schöne Wasserelementen, exotischen Pflanze und diversen Statuen.
Es gibt jedoch noch einen ganz anderen Grund, warum man den Park auf keine Fall auslassen sollte und das ist seine Lage. Direkt am Mittelmeer gelegen hat man von der Steinmauer aus einen einfach unglaublichen Blick auf die Stadt, das Taurusgebirge und das Meer – ein Anblick, den man auf gar keinen Fall verpassen sollte.
Im Anschluss geht es dann von hier aus auf den Atatürk Caddesi, Antalyas Einkaufsmeile Nummer 1. Hier findet man von teuren Boutiquen bis zur Secondhand-Mode grundsätzlich alles was das Shopping-Herz begehrt.
Und ganz nebenbei führt einen die Straße auch immer an der Altstadtmauer entlang, bis man die ersten Sehenswürdigkeit, das Hadrianstor, erreicht.
Das bereits 130 Jahre n. Chr. erbaute Stadttor, ist heute das einzige erhaltene Eingangstor zur antiken Stadt von Antalya und zum Hafen. Links und rechts vom Tor verlief die ehemalige Stadtmauer, die heute nur noch bruchstückhaft erhalten ist. Direkt gegenüber befindet sich die Moschee Karakaş Cami.
Läuft man durch das Hadrianstor durch, gelangt man direkt in die Altstadt von Antalya, wir jedoch gehen weiter den Atatürk Caddesi entlang und folgen am Ende den Straßenbahnschienen auf den Cumhuriyet Caddesi, auf dem man direkt auf ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, dem Saat Kulesi (=Uhrenturm) stößt. Dieser bildet heute die Schnittstelle zwischen Altstadt und der modernen Fußgängerzone.
Der 25 Meter hohe, antike Turm steht seit der Römerzeit im Zentrum Antalyas und war ursprünglich zum Schutz des nördlichen Stadttors gedacht, das sich einst hier befand. Früher verlief hier auch die Stadtmauer, die vom Turm aus überwacht wurde.
Im Hintergrund sieht man übrigens direkt das nächste Sehenswürdigkeit der Stadt – das Yivli Minare (=gerilltes Minarett), ein Turm, der 1220 nach der Eroberung der Stadt als Siegesmonument gebaut wurde.
Folgt man der Abzweigung neben dem Uhrenturm, gelangt man wiederum direkt in die Altstadt, wir jedoch folgen weiter dem Cumhuriyet Caddesi bis linker Hand der Platz/Park Cumhuriyet Meydanı auftaucht. Von hier und von der sich daneben befindenden Panoramaplattform hat man einen unglaublichen Blick auf den Hafen und die Dächer der Altstadt. Und im Hintergrund leuchten die schneebedeckten Gipfel des Taurusgebirges – an diesem Anblick kann man sich einfach nicht statt sehen.
Der Panroramafahrstuhl würde einen direkt hinunter zum Hafen bringen, wir bleiben jedoch noch einen Moment in der Oberstadt und spazieren entlang der Wasserspiele auf der einen und tollen Ausblicken auf der anderen Seite noch ein Stück den Cumhuriyet Caddesi entlang.
Von hier geht rechter Hand auch die Fußgängerzone Antalyas ab, die an der Karaman Beyi Murat Paşa Cam endet.
Jetzt wird es aber Zeit den schönsten Hafen der Türkei endlich aus der Nähe zu betrachten, also geht es zurück zum Fahrstuhl und nur eine Minute später steht man direkt vor den bunten (Touristen-)Schiffen.
Da Winter ist, sind die Preise niedrig und so lassen wir uns bei 5,- EUR pro Person von einem der Verkäufer zu einer Bootstour überreden. Die Fahrt dauert rund eine Stunde und bietet einen tollen Ausblick auf die Stadt, die auf dem Felsplateau stehenden Häuser, das Gebirge und die Wasserfälle.
Im Anschluss haben wir dann Zeit uns den Hafen und den angrenzenden Park in aller Ruhe anzuschauen. Einen besonders guten, erhöhten Blick hat man entweder von der begehbaren Mole aus oder wenn man sich über die Treppen am Ende des Hafen an den Aufstieg in die Altstadt macht.
Und dann ist man auch endlich mitten in der Altstadt (=Kaleici) Antalyas angekommen. Hier in den engen, verwinkelten Gassen finden sich neben antiken und mittelalterlichen Mauern mit einer fast vollständig erhaltenen Bebauung, Hotels, Restaurants, Cafés, sowie diverse (Touristen-)Läden und Boutiquen.
Hier kann man stundenlang stöbern, schlendern und sich verlaufen. Wenn alles gut läuft, kommt man am Ende wieder direkt am Uhrenturm heraus.
Zum Ende dann noch ein paar Worte zum Thema Shopping: Der Basar in der Altstadt ist eher teuer und auch im Old Bazar, der quasi gegenüber des Uhrenturmes liegt, lassen sich nicht gerade Schnäppchen schlagen.
Wer günstig einkaufen will, sollte dann doch lieber auf einen Markt in den Touristenorten gehen. Im Winter ist es dann z.B. in Manavgat oder Belek besonders günstig. Auch der Markt am Samstag in Antalya bzw. Lara lohnt sich. Er ist nicht nur günstig, sondern, da er auf Einheimische ausgelegt ist, auch nicht zu touristisch und vom Warenangebot sehr gemischt. Zu Kaufen gibt es neben Gemüse, Früchten und Nüssen alles was das (Touristen-)Herz begehrt. Hier wird auch (anders als auf den Touristenmärkten) noch überwiegend in Lira bezahlt, so dass der preis nochmal etwas günstiger wird.
Ansonsten kann man – gerade in den Wintermonaten – z.B. in Belek, Evrenseki oder Kumköy aber auch in den Geschäften entlang der Hauptstraßen gut und günstig einkaufen. Preisunterschiede zum markt gibt es eigentlich kaum. Achtung: Anders sieht es in den größeren Shopping-Zentren aus, die überall in den Orten entstehen. Dort kosten die Teile im Durchschnitt 5-10 EUR mehr, als an der Straße.
Wer keine gefälschten Markenartikel sucht, der wird in Antalya entweder in der Fußgängerzone, auf dem Atatürk Caddesi oder im riesen, 180 Geschäfte umfassenden Einkaufszentrum Terra City fündig. Hier gibt es neben echten, internationalen Markenklamotten, auch türkische Marken, Schmuck, Drogerieartikel oder Elektronik.